Authentische Shakespeare-Bildnisse*

Chandos-Porträt
Ausschnitt, Öl auf Leinwand, National Portrait Gallery, London, ca. 1594-1599
Flower-Porträt
Ausschnitt, Öl auf Holz, Royal Shakespeare Collection, Stratford-upon-Avon, 1609
Davenant-Büste
Ausschnitt, Terrakotta,
Garrick Club, London, ca. 1613
Totenmaske William Shakespeares
Universitäts- und Landesbibliothek,
Darmstadt, Gips, 1616

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern anderer Disziplinen, darunter Experten des Bundeskriminalamts (BKA), Medizinprofessoren, Physiker, 3D-Ingenieure, Archivare und ein Experte für Alte Meister, gelang es Hildegard Hammerschmidt-Hummel, die Identität und Echtheit von vier Bildnissen William Shakespeares nachzuweisen, deren Authentizität zuvor in der Forschung bestritten wurde. Diese sind: das Chandos-Porträt (National Portrait Gallery, London), das Flower-Porträt (Royal Shakespeare Company Collection, Stratford-upon-Avon), die Davenant-Büste (Garrick Club, London) und die Darmstädter Shakespeare-Totenmaske (Universitäts- und Landesbibliothek, Darmstadt).

Die Vergleichsgrundlage bildeten der von dem Dramatiker Ben Jonson bestätigte Droeshout-Stich des Dichters in der ersten Werkausgabe seiner Dramen (1623) sowie die Grabbüste Shakespeares in der Dreifaltigkeitskirche in Stratford-upon-Avon (1616/1617).

 
Der Droeshout-Stich William Shakespeares in der ersten Werkausgabe seiner Dramen (1623). Die Gesichtszüge wurden von dem Dramatiker Ben Jonson bestätigt, der Shakespeare sehr gut gekannt hat.   Kopf der realistischen Grabbüste William Shakespeares in der Kirche zu Stratford (1616-17). Die Büste ist Hauptbestandteil des Shakespeareschen Grabdenkmals, dessen Typ damals ausschließlich Dichtern und Gelehrten vorbehalten war.

 

Zur Klärung der Identität der Porträtierten richtete die Autorin im Januar 1995 ein Gesuch an den Präsidenten des Bundeskriminalamts mit der Bitte um Unterstützung. Dem Gesuch wurde stattgegeben und die BKA-Experten Reinhardt Altmann, Erster Kriminalhauptkommissar und Sachverständiger beim Bundeskriminalamt, Jörg Ballerstaedt, Kriminaloberrat, und Dietrich Neumann, Kriminalrat z.A., führten zwei unterschiedliche Testverfahren durch: den konventionellen kriminaltechnischen Bildvergleich und das sogenannte Trickbilddifferenzverfahren.

Bei der Anwendung des kriminaltechnischen Bildvergleichs zwischen Droeshout-Stich, Chandos-Porträt und Flower-Porträt wurden siebzehn übereinstimmende Gesichtsmerkmale ermittelt. Damit ist bewiesen, dass alle drei Bildnisse dieselbe Person abbilden.

Droeshout-Stich (1623) – Pfeilkennzeichnung der siebzehn Gesichtsmerkmale, die mit dem Chandos-Porträt und dem Flower-Porträt übereinstimmen. BKA-Bildgutachten, 1995

 

Chandos-Porträt – Pfeilkennzeichnung der siebzehn Gesichtsmerkmale, die mit dem Droeshout-Stich und dem Flower-Porträt übereinstimmen. BKA-Bildgutachten, 1995 Flower-Porträt – Pfeilkennzeichnung der siebzehn Gesichtsmerkmale, die mit dem Droeshout-Stich und dem Chandos-Porträt übereinstimmen. BKA-Bildgutachten, 1995

 

Bei der Anwendung des Trickbilddifferenzverfahrens zwischen Chandos-Porträt und Droeshout-Stich, Droeshout-Stich und Flower-Porträt, Totenmaske und Grabbüste sowie Totenmaske und Davenant-Büste ergaben sich stets verblüffende Harmonien und Passgenauigkeiten, so dass die Identität der wiedergegebenen Personen besonders anschaulich und überzeugend nachgewiesen werden konnte.

Chandos-Porträt / Droeshout-Stich Trickbilddifferenzverfahren
BKA-Bildgutachten (1995)

Droushout-Stich / Flower-Porträt,
Trickbilddifferenzverfahren,
BKA-Bildgutachten (1995)

Totenmaske / Davenant-Büste, Trickbilddifferenzverfahren,
BKA-Bildgutachten (1995)

Totenmaske / Grabbüste Shakespeares, Trickbilddifferenzverfahren,
BKA-Bildgutachten (1998)

 

Mit den beiden detaillierten Bildgutachten Reinhardt Altmanns vom 3. Mai 1995 und vom 6. Juli 1998 wurde der Beweis erbracht, dass die untersuchten Bildnisse ein und dieselbe Person darstellen.

Dass diese Person William Shakespeare sein muss, ergibt sich aus der Tatsache, dass der Droeshout-Stich die Gesichtszüge des Dichters authentisch wiedergibt. Dies wurde von einem prominenten Zeitgenossen Shakespeares mit Versen bestätigt, die – zusammen mit dem Porträt des Autors – in der ersten Werkausgabe der Shakespeareschen Dramen aus dem Jahre 1623 erschienen. Der Verfasser dieser Verse ist der englische Dichter und Dramatiker Ben Jonson (1572-1637), der William Shakespeare sehr gut gekannt hat.

Damit war hinsichtlich des Chandos-Porträts, des Flower-Porträts, der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske und auch der Davenant-Büste die bisher offene Identitätsfrage gelöst.

Die Befunde des BKA-Bildgutachtens vom 3. Mai 1995 ließen auch den Schluss zu, dass der Bildhauer der Grabbüste, Gheerart Janssen d. J., die Darmstädter Shakespeare-Totenmaske als Modell verwendet haben muss.

Auf den Bildnissen ‚Chandos‘ und ‚Flower‘ sowie an der Totenmaske entdeckte Hildegard Hammerschmidt-Hummel Krankheitsmerkmale, zu denen sich mehrere Medizinprofessoren unterschiedlicher Fachrichtungen gutachterlich äußerten.

Die Schwellung im Bereich des linken Oberlids und der linken Schläfe auf dem Chandos- und dem Flower-Porträt, die auch auf dem Droeshoutstich wiedergegeben ist, wurde von dem Ophtalmologen Prof. Walter Lerche als „Mikulicz-Syndrom“ diagnostiziert (siehe Gutachten vom 11. April 1995). In Frage kam für Lerche auch ein „Lymphom“.

Die rundliche Schwellung im linken nasalen Augenwinkel deutete er als „feinen Karunkeltumor“. Sie wurde auf dem Droeshout-Stich weggelassen bzw. nur vage angedeutet. Auf diese Weise konnte auch die bis dahin umstrittene Chronologie von Droeshout-Stich und Flower-Porträt geklärt werden: Hätte der Maler des Flower-Porträts nach dem Droeshout-Stich gearbeitet, hätte er den Karunkeltumor nicht kennen können und ihn erfinden müssen, was auszuschließen ist. Der Stecher Droeshout muss das Flower-Porträt als Vorlage benutzt und von seiner Freiheit Gebrauch gemacht haben, die Karunkelschwellung nur anzudeuten.

 

 
Schwellung im Bereich des linken Oberlids des Chandos-Porträts, diagnostiziert als Mikulicz-Syndrom bzw. Lymphom, und Schwellung im linken nasalen Augenwinkel, diagnostiziert als feiner Karunkeltumor   Schwellung im Bereich des linken Oberlids des Flower-Porträts, diagnostiziert als Mikulicz-Syndrom bzw. Lymphom, und Schwellung im linken nasalen Augenwinkel, diagnostiziert als feiner Karunkeltumor

 

Anfang 1996 bemerkte die Autorin auf der Stirn des restaurierten Flower-Porträts und der Totenmaske ein krankhaftes Symptom, das sie gleichfalls von Fachmedizinern begutachten ließ.

Krankhaftes Symptom auf der Stirn der Totenmaske Shakespeares, das sich in gleicher Lokalisation auch auf der Stirn des Original-Flower-Porträts befindet. Universitäts- und Landesbibliothek, Darmstadt

 

Nach Meinung des Pathologen Prof. Hans Helmut Jansen war dies ein „Knochentumor“ (siehe Gutachten vom 28. Februar 1996). In Verbindung mit den von Prof. Lerche diagnostizierten pathologischen Symptomen deutete der Dermatologe Prof. Jost Metz das Krankheitsmerkmal jedoch als „chronisch-entzündliches Infiltrat“, bei dem es sich am ehesten um eine „chronisch, anuläre Hautsarkoidose“ handele (siehe Gutachten vom 23. Januar 1996). Diese schleichende systemische Erkrankung, die alle Körperorgane befallen kann, führe, so Prof. Metz, nach zumeist langem Verlauf zum Tode. Sie komme auch als Todesursache Shakespeares in Betracht.

Die Schwellung im Bereich des linken Oberlids ist auch auf der Totenmaske Shakespeares vorhanden, wenngleich in veränderter Form. Letzteres erklärt sich (1) aus der Rückenlage des Verstorbenen, (2) aus der Absenkung des Gewebes durch den Wegfall des Blutdrucks, (3) aus der Tatsache, dass das Augenlid geschlossen ist, sowie (4) aus dem Druck der Gipsschicht, der eine Verteilung der Gewebsmasse bewirkt. Der Totenmaskenexperte Prof. Michael Hertl bestätigte in seiner gutachterlichen Stellungnahme vom 15. August 1997 die Erklärungen der Autorin und sprach von einer postmortalen „erhebliche[n] Volumenminderung“. Er führte zusätzlich an, dass „die Augen und die anderen Inhalte der Augenhöhlen“ durch einen langen zehrenden Krankheitsprozess „schon vor Sterben und Tod sehr eingesunken waren“.

 

Das stark hervortretende, deformierte linke Auge der Totenmaske Shakespeares. Spezialaufnahme von Andreas Kahnert, Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, 1997

 

In seinem ausführlichen Gutachten gelangte Prof. Hertl unter anderem zu dem Ergebnis: „Unstrittig ist die Darmstädter Maske die Originalmaske. In biologischer Hinsicht wird dies noch durch die Tatsache unterstrichen, dass zahllose Härchen der Gesichtshaut, auch einige Haare aus den Augenbrauen, den Wimpern und des Bartes bei der Abnahme der Maske vom gehärteten Gips mitgenommen wurden (und nicht etwa in Fälschungsabsicht eingebracht sind, … wie [Ernst] Benkard in seiner haltlosen Be-Verurteilung der Maske aussagt“ [Das ewige Antlitz. Eine Samlung von Totenmasken. Berlin, 1929, S. 71]

Im August 1996 entdeckte Dr.-Ing. Christoph Hummel in Anwesenheit der Autorin und des ehemaligen Leiters der Grammar School in Stratford-upon-Avon, George Shiers, im linken nasalen Augenwinkel einer Marmorkopie der Grabbüste Shakespeares eine dreilappige Schwellung. Die Kopie befindet sich in dem elisabethanischen Adelssitz Charlecote bei Stratford und zeigt, dass die erhebliche Schwellung ursprünglich auch an der Grabbüste vorhanden gewesen sein muss. Dies bezeugt auch das sogenannte Hunt-Porträt Shakespeares im Shakespeare Birthplace Trust, das nach der Grabbüste Shakespeares gemalt wurde.

 

Hunt-Porträt (nach der Grabbüste Shakespeares), Bildzitat aus:
H. Hammerschmidt-Hummel, Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares, S. 70, Abb. 71.

 

Die Schwellung im linken nasalen Augenwinkel der Grabbüste muss im 19. Jahrhundert beim Entfernen eines weißen Farbauftrags (vermutlich versehentlich) beseitigt worden sein.

Auf Veranlassung der Autorin nahm Dr.-Ing. Rolf Dieter Düppe vom Institut für Photogrammetrie und Kartographie der Technischen Universität Darmstadt eine photogrammetrische Vermessung dieses Bereichs an der Totenmaske vor. Sie offenbarte, dass sich dort – unter einer mandelförmigen Öffnung - die Krater einer dreilappigen Schwellung befinden.

 

Linker nasaler Augenwinkel der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske mit den Kratern einer dreilappigen Schwellung. Auch die Hautstrukturen der Maske sind sichtbar. Sie belegen, dass wir es mit dem Original zu tun haben. Spezialaufnahme: Rolf Dieter Düppe, 1997

 

In seiner gutachterlichen Stellungnahme vom 15. August 1997 zitiert Prof. Hertl aus Düppes Bericht: „[Ich] sah bei stärkster Vergrößerung und räumlicher Bewertung (Stereoskop) einen Hohlraum mit einer rundum stark porös und körnig wirkenden Wand, auf dessen unruhigem Grund sich 2 kleinere und eine größere kraterähnliche Bildung erkennen lassen“ (S. 12).
Die Ergebnisse dieser Untersuchung lieferten einen zusätzlichen Beweis für die Echtheit der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske und dafür, dass sie dem Bildhauer Gheeraert Janssen d. J. 1616/17 als Vorlage für Shakespeares Grabbüste gedient hat.
Auf einer Infrarot-Aufnahme des Chandos-Porträts, die vor 1969 angefertigt wurde, ist im nasalen Winkel des linken Auges bereits eine beginnende dreilappige Schwellung zu erkennen. Der Karunkeltumor muss anschließend stark gewachsen sein.

 

Ausschnitt aus einer Infrarot-Aufnahme des Chandos-Porträts. Sie zeigt eine beginnende dreilappige Schwellung im nasalen Winkel des linken Auges.

 

An der Davenant-Büste hat sich dieses Krankheitsmerkmal offenbar ebenfalls befunden. Dafür sprechen die Konturen der Augenlider im linken nasalen Augenwinkel sowie die unruhige Oberfläche in diesem Bereich. Man kann ferner davon ausgehen, dass auch das linke Oberlid der Davenant-Büste ursprünglich eine stark hervortretende Schwellung hatte, die eingeebnet wurde. An dieser Stelle befindet sich eine nicht strukturierte, glatte Fläche, an der alle der Natur nachgebildeten Linien und Formen enden. Diese Eingriffe dürften von William Clift (1775-1849) stammen, dem Konservator am Museum des Royal College of Surgeons, London, der seinen Fund viele Jahre lang verheimlichte. Seinem Tagebuch hat er anvertraut, dass er bei Nacht die konservierenden Farbaufträge der Büste abgetragen hat. Dabei hat er anscheinend versucht, die als störend empfundenen Schwellungen zu entfernen. Deutliche Kratzspuren, die auf Clift zurückgehen dürften, sind auch auf der Stirn der Davenant-Büste zu sehen, und zwar dort, wo sich eine Prominenz befindet, die laut Prof. Hertl in Art und Umfang der derjenigen von Totenmaske und restauriertem Flower-Porträt entspricht. Der Mathematiker Prof. Nico Gray, University of Manchester, hat die Davenant-Büste 1998 im Londoner Garrick Club mit hohem Zeitaufwand photogrammetrisch vermessen. Ihm verdankt die Verfasserin wertvolle Spezialaufnahmen in hoher Auflösung, mit denen erstmals viele weitere Details des Shakespeareschen Gesichts zutagetraten und aussagefähige Spuren der Krankheitsmerkmale des Dichters photodokumentarisch erfasst wurden

 

 

Rechtes Auge der Davenant-Büste. Das auf dem Chandos- und Flower-Porträt diagnostizierte Mikulicz-Syndrom ist auch hier auszumachen. Dies stellte Prof. Hertl, Experte für den kranken Gesichtsausdruck und Totenmaskenspezialist, in seinem Gutachten vom 11. September 1998 fest. Der seitliche Oberlidbereich im Bereich der Tränendrüse sei deutlich aufgetrieben.

Spezialaufnahme aus der photogrammetrischen Vermessung der Davenant-Büste von Prof. Dr. Nico Gray, University of Manchester, vormals Technische Universität Darmstadt, 1998

 

Linkes Auge der Davenant-Büste. Die Lidkonturen des linken nasalen Augenwinkels sowie die Beschaffenheit seiner Oberfläche deuten auf eine ursprüngliche Schwellung hin – ebenso wie die eingeebnete Fläche am linken Oberlid. In seinem Gutachten vom 11. September 1998 befindet Prof. Hertl, im Oberlidbereich (links) habe anfänglich eine „prinzipiell gleiche Geschwulstschwellung im Sinne des Mikulicz-Syndroms“ bestanden. Doch offensichtlich sei „einiges Material bei einer der Restaurierungen der Büste durch Abschaben entfernt“ worden.

Spezialaufnahme aus der photogrammetrischen Vermessung der Davenant-Büste von Prof. Dr. Nico Gray, University of Manchester, vormals Technische Universität Darmstadt, 1998

 

Die Davenant-Büste galt bisher als Arbeit des französischen Bildhauers Louis-Franςois Roubiliac (1695-1762). Doch die „frappierende Harmonie der angeführten Gesichtsabschnitte und morphologischen Merkmale“, die der BKA-Identifizierungsexperte Reinhardt Altmann durch Anwendung seiner bewährten Testverfahren zwischen Davenant-Büste, Chandos-Porträt, Flower-Porträt und Totenmaske, aber auch zwischen Davenant-Büste, Droeshout-Stich und Grabbüste festgestellt hat, zwingt, so Altmann in seinem Bildgutachten vom 6. Juli 1998, „zu der Aussage“, dass „hier eine Person dargestellt ist“.

Altmanns Ergebnis wurde durch ein weiteres optisches Messverfahren bestätigt. Im November 2004 nahm der Geodät, Dipl.-Ing. Thorsten Terboven, Application Engineer 3D (Germany), mit einem 3D Laserscanner der Firma Konica Minolta in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt die 3D-Vermessung der Totenmaske vor. Mit einem Laserscanner des gleichen Typs führte David Lowry, Application Engineer 3D (United Kingdom), im Februar 2005 im Londoner Garrick Club die 3D-Messaufnahmen der Davenant-Büste durch.

 

Detailvergleich von Aufnahmen aus dem Laserscanning von Davenant-Büste und Totenmaske.

 

Die Aufnahmen aus diesem Verfahren wurden von Prof. Dr. Dipl.-Phys. Bernd Kober, Leiter des Instituts für Strahlenkunde, Städtisches Klinikum Darmstadt, ausgewertet. Kober hob hervor, die Übereinstimmung von Gesichtern könne durch den Vergleich der „Abstände bestimmter Knochenkanten“ ermittelt werden – wie zum Beispiel zwischen „Oberkante Orbita“ und „Kinnspitze“. In seiner gutachterlichen Stellungnahme vom 30. Juni 2005 stellte Kober zusammenfassend fest, dass Totenmaske und Davenant-Büste „dieselbe Person“ abbilden.

Diese Befunde und die Tatsache, dass die Davenant-Büste Krankheitsmerkmale aufweist, die auch auf dem Chandos-Porträt, dem Flower-Porträt und der Totenmaske in gleicher Lokalisation vorhanden sind, zeigen, dass auch die Davenant-Büste ein lebensgetreues Bildnis William Shakespeares ist.

Wegen der Genauigkeit, mit der die Davenant-Büste die Gesichtszüge des Dichters wiedergibt, muss sie nach einer Lebendmaske und nach dem lebenden Modell angefertigt worden sein. Dies bestätigte der medizinische Experte, Prof. Hertl, in seinem Gutachten vom 11. September 1998.

Die Geschichte der Davenant-Büste lässt sich – aufgrund der neuen, von der Autorin vorgelegten Forschungsergebnisse bis zu dem ersten bekannten Eigentümer, dem Dramatiker William Davenant (1606-1668), zurückverfolgen (vgl. dazu Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares, S. 82-87), der Shakespeares Patensohn und mit größter Wahrscheinlichkeit auch sein leiblicher Sohn war. Die Identitäts- und Echtheitsnachweise, die für die Davenant-Büste erbracht wurden, schließen den französischen Bildhauer Roubiliac definitiv als Urheber aus.

Hildegard Hammerschmidt-Hummel vertritt die Meinung, dass der junge, im Jahre 1613 aus Amsterdam nach London zurückgekehrte Nicholas Stone (1586-1647) als Schöpfer der Davenant-Büste in Betracht kommt (vgl. Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares, S. 88-89). Stone, der im weiteren Verlauf des 17. Jahrhunderts zum bedeutendsten Bildhauer Englands aufstieg, war ein Schüler des berühmten holländischen Baumeisters und Bildhauers Hendrik de Keyser (1565-1621), der die Modelle für seine Plastiken häufig in Terrakotta ausführte. Stilistisch gesehen, ähnelt die Davenant-Büste de Keysers veristischer Büste „Brustbild eines Mannes“ („Borstbeeld van een man“) aus dem Jahre 1606. https://www.rijksmuseum.nl/en/explore-the-collection/works-of-art/terracotta/objects#/BK-NM-4191,12

 

“Terracotta bust of William Shakespeare [ca. 1613], called the Davenant Bust, 62 x 59 x 29 cm, Garrick Club, London. This bust was scientifically authenticated by Professor Hildegard Hammerschmidt-Hummel as a true-to-life likeness of Shakespeare for which the poet must have sat in person.” – Bild- und Textzitat aus: The True Face of William Shakespeare. The Poet’s Death Mask and Likenesses from Three Periods of His Life. London: Chaucer Press, 2006, S. 12.

 

Von der Davenant-Büste existieren zwei Kopien, die der (Mit-)Eigentümer, Richard Owen (1804-1892), Anatomieprofessor am Britischen Museum und Schwiegersohn des Finders William Clift, anfertigen ließ, bevor er das Original an den Herzog von Devonshire verkaufte. Eine der Kopien ging nach Stratford, wo sie sich noch heute in der Royal Shakespeare Collection befindet, die andere blieb im Britischen Museum. Sie wurde dort wohl irrtümlicherweise dem Nachlass von Roubiliac zugeordnet. Der Herzog von Devonshire schenkte das Original im Jahre 1855 dem Londoner Garrick Club, wo es noch heute aufbewahrt wird.

 

Zusammenfassung**

Alle untersuchten Bildnisse geben das Aussehen Shakespeares authentisch wieder. Die beiden Gemälde Chandos und Flower wurden nach dem Leben gemalt und sind naturgetreue Porträts des Dichters. Auch die Davenant-Büste ist ein authentisches, während der Lebenszeit Shakespeares entstandenes Bildnis, das nach einer Lebensmaske gearbeitet worden sein muss und alle Gesichtsmerkmale Shakespeares minutiös abbildet, selbst feinste Details. Die Totenmaske ist gleichfalls echt und gibt die Gesichtszüge Shakespeares naturgetreu wieder. Sie entstand ein bis zwei Tage nach dem Ableben des Dichters und diente dem Bildhauer der Shakespeareschen Grabbüste als Modell, das akkurat eins zu eins übertragen wurde.

Darüber hinaus sind auch die auf den Bildnissen diagnostizierten Krankheitssymptome eindeutige Belege für die Personenidentität der Dargestellten. Sie zeigen, wie veristisch und naturgetreu die Maler, Gipsformer und Bildhauer gearbeitet haben müssen. Die Lebensechtheit des Chandos-Porträts, des Flower-Porträts und der Davenant-Büste sowie die Naturtreue der Totenmaske werden auch dadurch noch weiter untermauert, dass sich an ihnen ein und dieselben pathologischen Erscheinungsformen in unterschiedlichen Verlaufsstadien und in unterschiedlichen Stadien der Erhaltung befinden.

Hinzu kommt, dass an der Totenmaske – bei entsprechender Vergrößerung – die Hautstrukturen des toten Shakespeare sichtbar werden, die in Verbindung mit dem Identitätsnachweis zeigen, dass der Gipsabguss tatsächlich aus der Hohlform stammt, die vom Gesicht des toten Dichters abgenommen wurde.

Die an der Totenmaske noch vorhandende organische Substanz in Form von Haaren ist ein weiteres ganz entscheidendes und untrügliches Merkmal ihrer Echtheit – ebenso wie die durch räumlich-digitale Vermessung sichtbar gemachten Ruinen einer einstigen dreilappigen Schwellung in ihrem linken nasalen Augenwinkel. Dieses krankhafte Symptom muss auch die Grabbüste einmal besessen haben, weil eine nach ihr gefertigte Marmorkopie sie aufweist.

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Hammerschmidt-Hummel gab die Echtheitsnachweise für das Chandos-Porträt, das Flower-Porträt und die Darmstädter Shakespeare-Totenmaske im Juni 1995 auf einer Pressekonferenz der Stadt Darmstadt (Eigentümerin der Totenmaske) bekannt und veröffentlichte ihren bebilderten Vortrag im Shakespeare-Jahrbuch (1996). Eine Zusammenfassung erschien in der Anglistik. Mitteilungen des Deutschen Anglistenverbandes (März 1996). Dort publizierte sie zwei weitere Aufsätze mit neuen Forschungsergebnissen zu den authentischen Bildnissen Shakespeares (Sept. 1996 und März 1998). Im Jahr 2000 erschien in der amerikanischen Jahresschrift Symbolism. An International Annual of Critical Aesthetics ihre Abhandlung: „What did Shakespeare Look Like? Authentic Portraits and the Death Mask. Methods and Results of the Tests of Authenticity”.

Nach rund zehnjährigen Forschungen im In- und Ausland legte die Autorin 2006 das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Werk Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten vor – mit ca. 130 Abbildungen. Es erschien im selben Jahr in englischer Übersetzung bei Chaucer Press in London: The True Face of William Shakespeare. The Poet’s Death Mask and Likenesses from Three Periods of His Life.

Das Buch enthält die Darlegung der angewandten interdisziplinären Untersuchungsmethoden und positiven Ergebnisse der Identitäts- und Echtheitsprüfungen für vier Shakespeare-Bildnisse, die Beschreibung der fachgutachterlich festgestellten Krankheitsbefunde und eine Reihe von neuen Erkenntnissen über Auffindung, Eigentümer, Geschichte, Urheber und Datierung der untersuchten Bilder. Wie abschließend gezeigt wird, fügen sich diese neuen Ergebnisse stimmig in bekanntes und neues Wissen über die Biographie William Shakespeares ein und geben Aufschluss über die mögliche Todesursache des Dichters.

Die öffentliche Vorstellung der deutschen Originalausgabe fand am 22. Februar 2006 auf einer Pressekonferenz der Stadt Darmstadt statt – in Verbindung mit der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt. Zeitgleich veröffentlichte der englische Verlag Chaucer Press, London, eine Pressemitteilung. Es erfolgte eine umfangreiche Berichterstattung in den Medien.

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Nachdem Dr. Tarnya Cooper, eine Kuratorin der Londoner National Portrait Gallery (NPG), die Echtheit des Flower-Porträts in Frage gestellte hatte, lieferte Hammerschmidt-Hummel in Zusammenarbeit mit acht internationalen Experten zusätzliche Beweise dafür, dass es sich bei dem 1895 in die Stratforder Galerie gelangten, 1966 erstmals geröntgten, 1979 von Grund auf restaurierten und von der Autorin 1996 in Stratford inspizierten Flower-Porträt um das authentische, nach dem Leben gemalte Bildnis Shakespeares gehandelt hat. Die Namen der beteiligten Experten lauten: Reinhardt Altmann, vormals Sachverständiger beim Bundeskriminalamt, Wiesbaden; Professor Dr. Wolfgang Speyer, Universität Salzburg, Experte für Alte Meister am Dorotheum Salzburg; Helmut E. Zitzwitz, Konservator, vormals Eigentümer der Hudson River Gallery & Conservators, Yonkers, New York; Dr. Thomas Merriam, anglo-amerikanischer Shakespeare-Forscher, Basingstoke, England; Professor Dr. Jost Metz, vormals Leiter der Dermatologischen Klinik der Horst-Schmidt-Kliniken, Wiesbaden; Professor Dr. Volker Menges, vormals Chefarzt der Zentralabteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Computer- und Kernspintomographie, Nuklearmedizin und Ultraschalldiagnostik am Theresienkrankenhaus, Mannheim, einem Akademischen Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg; Dr. Eberhard Nikitsch, Inschriftenexperte an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz; Dr. Eva Brachert, Gemälderestauratorin am Landesmuseum, Mainz.

Ferner konnte die Autorin unter Heranziehung der vorliegenden Expertengutachten beweisen, dass bei den Untersuchungen in der Londoner National Portrait Gallery nicht das (seit ca. 1999 verschollene) Originalbild, sondern zwei voneinander verschiedene Kopien verwendet wurden. Siehe dazu auch: „Nicht authentische Shakespeare-Bildnisse“.

Hammerschmidt-Hummel gab einige ihrer Ergebnisse bereits 2007 in einer Pressemitteilung bekannt und entfachte damit eine Debatte in den Medien (siehe „Current Debate: Where is the original Flower Portrait?“ ).

Im Jahr 2010 veröffentlichte sie das Buch And the Flower Portrait of William Shakespeare is Genuine After All. Lastest Investigations Again Prove its Authenticity / Und das Flower-Porträt von William Shakespeare ist doch echt. Neueste Untersuchungen beweisen erneut seine Authentizität mit rund 70 Abbildungen auf CD-ROM. Es wurde am 28. September 2010 im Philosophicum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz der Öffentlichkeit vorgestellt. Siehe dazu auch die Mitteilung „Neueste Ergebnisse auf dem Gebiet der Shakespeare-Forschung“, Damals (5. Januar 2011). sowie die untenstehende Zusammenstellung von Ausschnitten des Originalbildes und seinen beiden Kopien.

 

 

Links: Das Flower-Porträt (Original), Ausschnitt, oben links: Inschrift, Datierung und Riss. Das seit ca. 1999 verschollene Originalbild wurde von der Autorin im Jahre 1996 im Royal Shakespeare Theatre in Stratford-upon-Avon inspiziert – in Gegenwart von Brian Glover, Direktor der Sammlung der Royal Shakespeare Company in Stratford. Glover stellte ihr für Publikationszwecke ein hochauflösendes Ektachrom zur Verfügung. Wie hier gut erkennbar, sind die Ränder der rund 500 Jahre alten Originaltafel fragil und brüchig und weisen herausgebrochene Stellen auf. Im Bereich der Inschrift (bis hin zur Oberkante) befindet sich ein deutlicher Riss.

Rechts oben: Nicht deklarierte Kopie des Flower-Porträts. Standbild mit Timecode aus dem BBC-Film “The Flower Portrait” (2005). Man sieht eine sehr robuste Holztafel, die aus einer breiteren und einer schmaleren Tafel zusammengeleimt wurde. Oberkante und Bildoberfläche weisen keinen Riss auf. Der angloamerikanische Shakespeare-Forscher Thomas Merriam schrieb in seiner Besprechung „A Question of Authenticity“ in Religion and the Arts (2009), die Oberkante zeige ‚festes, leicht farbiges, unbehandeltes Holz‘ („solid, light-coloured, untreated wood“) und scheine ‚aus frisch geschnittenem Holz zu sein - ohne Anzeichen von Altern oder Abbröckeln‘ („freshly cut wood without suggestions of aging or crumbling“.

Rechts unten: Die Oberkante einer weiteren, nicht deklarierten Kopie des Flower-Porträts. Dieses Bild wurde im Jahre 2007 von der Autorin im Depot der Royal Shakespeare Company in Stratford inspiziert, vermessen und fotografiert – in Gegenwart von Kurator David Howells, Prof. Alan Bance, University of Southampton, Mrs. Sandra Bance und Dr.-Ing. Christoph Hummel. Die Oberkante wirkt gleichfalls robust und keineswegs brüchig. Auch sie hat keinen Riss oder herausgebrochene Stellen. Dort, wo die breitere Tafel mit einer schmaleren und etwas niedrigeren zusammengeleimt wurde, ist eine minimale Stufe zu sehen. Diese Kopie unterscheidet sich stark vom Original, aber auch sehr deutlich von Kopie eins.

Veröffentlichungen:

Gedruckte Publikationen

Bücher

And the Flower Portrait of William Shakespeare is Genuine After All. Latest Investigations Again Prove its Authenticity / Und das Flower-Porträt von William Shakespeare ist doch echt. Neueste Untersuchungen beweisen erneut seine Authentizität

The True Face of William Shakespeare. The Poet’s Death Mask and Likenesses from Three Periods of His Life

Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten

Veröffentlichungen während der Arbeiten am Projekt William Shakespeare: Die authentischen Bildnisse (1995-2005)


PDF-Dokument

Die Forschungsergebnisse von Hildegard Hammerschmidt-Hummel im Spiegel fachwissenschaftlicher und wissenschaftsjournalistischer Rezensionen und Stellungnahmen - Sektion A. Echtheitsnachweise für vier Shakespeare-Bildnisse

 

Aufsätze

"What did Shakespeare Look Like? Authentic Portraits and the Death Mask. Methods and Results of the Tests of Authenticity." Symbolism. An International Journal of Critical Aesthetics 1 (New York, 2000), 1 – 41
"Shakespeares Totenmaske und die Shakespeare-Bildnisse 'Chandos' und 'Flower'. Zusätzliche Echtheitsnachweise auf der Grundlage eines neuen Fundes," Anglistik. Mitteilungen des Deutschen Anglistenverbandes (März, 1998), 101-115
"Neuer Beweis für die Echtheit des Flower-Porträts und der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske. Ein übereinstimmendes Krankheitssymptom im linken Stirnbereich von Gemälde und Gipsabguss”, Anglistik. Mitteilungen des Verbandes Deutscher Anglisten (September 1996), 115-136
"Ist die Darmstädter Shakespeare-Totenmaske echt?" Shakespeare Jahrbuch 132 (1996), 58-74 [leicht gekürzter Vortrag, gehalten auf der Pressekonferenz der Stadt Darmstadt am 22. Juni 1995]


Interviews
„Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares“, Marie-Christine Werner im Gespräch mit Hildegard Hammerschmidt-Hummel, „Journal aus Rheinland-Pfalz“, SWR2 (8. August 2006)

„Interview mit Hildegard Hammerschmidt-Hummel am 9. Mai 2006 anlässlich der Veröffentlichung ihres Buches Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten

„Was hat die moderne Radiologie mit dem Renaissance-Dichter William Shakespeare zu tun? – Brigitta M. Mazanec – Am Tisch mit Hildegard Hammerschmidt-Hummel, Shakespeare-Expertin, Hr2 Doppelkopf (28. April 2006)

„Neue Shakespeare-Büste“, Anja Höfer im Gespräch mit Hildegard Hammerschmidt-Hummel, „Journal am Mittag“, SWR2 (27. Februar 2006)

“Die Totenmaske eines Dichters – wer war William Shakespeare wirklich?”, Markus Philipp im Gespräch mit Hildegard Hammerschmidt-Hummel und Kurt Otten, „Das Thema“, rheinmaintv (24. April 2006)

“Images ‘show face of Shakespeare’”, BBC NEWS: Professor Hammerschmidt-Hummel interview on Today, BBC RADIO 4 (23 Februar 2006)

„William Shakespeare. Buchvorstellung im Magistratssaal der Stadt Darmstadt am 22. Februar 2006“ von Ivonne Büttner, Prometheus – Das Wissenschaftsfernsehen für Baden-Württemberg (23. Februar 2006)

Ev Schmidt, “Kriminalbeamte und Wissenschaftler beweisen Authentizität einer Shakespeare-Büste. Gespräch mit der Shakespeare-Forscherin Hildegard Hammerschmidt-Hummel von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz“, Kulturradio am Vormittag – Wissen, RBB (18. Oktober 2005)

* Hinweis: Bei den Abbildungen in dieser Sektion handelt es sich, wenn nicht anders angegeben, um Bildzitate aus: H. Hammerschmidt-Hummel, Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten. Hildesheim: Olms Verlag, 2006. Das Bildmaterial ist geschützt und darf ohne Zustimmung der Rechteinhaber nicht verwendet werden.

** Die Zusammenfassung wurde dem Buch Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares (S. 72) entnommen.