Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten


(Hildesheim: Verlag Olms, 2006), XII und 200 S., mit ca. 130 Abbildungen, davon ca. 90 in Farbe.
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a. Motti

 

b. Contens

 

c. Book reviews and comments

 

d. Comments

 

e. Replies

 

f. Interviews

 

 

 

a. Motti

He was a handsome, well-shaped man: very good company, and of a very ready and pleasant smooth wit. (John Aubrey über William Shakespeare - Brief Lives, nach 1667)

... doch bleibt immer das schönste Denkmal des Menschen eigenes Bildnis. Johann Wolfgang von Goethe (Wahlverwandtschaften, 1809)

b. Contens

Vorwort

Danksagung

I. Der kulturgeschichtliche Kontext:
Zum Bild des Menschen in Renaissance
und Barock


Individuum, schöpferische Leistung und Nachruhm
Die Wiederentdeckung künstlerischer Techniken der römischen Antike: Toten- und Lebendmasken in der Porträtplastik
Grabmonumente und Büsten
Porträts
Wiedergabe und Diagnostizierung von Krankheitsmerkmalen
Porträtstiche

Das Dilemma der Porträtisten

II. Die untersuchten Bildnisse:
Bisheriger Erkenntnisstand

Das Chandos-Porträt

Das Flower-Porträt

Die Davenant-Büste
Die Darmstädter Shakespeare-Totenmaske

III. Identitäts- und Echtheitsprüfungen
auf der Grundlage neuer Forschungs-
methoden und Expertengutachten


Überprüfung der Ausgangsbasis

Die Grabbüste in der Kirche zu Stratford

Der Porträtstich in der ersten Werkausgabe (Droeshout-Stich)

Die Angewandten Untersuchungsmethoden
und ihre Ergebnisse:

Konventioneller kriminaltechnischer Bildvergleich des BKA
Trickbilddifferenzverfahren des BKA
Computermontage
Photogrammetrie
Computertomographie
Laserscanning
Medizinische Begutachtung von Krankheitsmerkmalen

Zusammenfassung

IV. Neuer Erkenntnisstand

Das Chandos-Porträt (ca. 1594-1599)
Geschichte und Eigentümer
Künstler
Auftraggeber
Datierung

Das Flower-Porträt (1609)
Geschichte und Eigentümer
Die Reihenfolge von Flower-Porträt und Droeshout-Stich
Der zu vermutende Künstler
Auftraggeber
Datierung

Die Davenant-Büste (ca. 1613)
Auffindung, Eigentümer und Geschichte
Zu vermutender Künstler
Vorlage des Bildhauers
Auftraggeber
Datierung

Die Darmstädter Shakespeare-Totenmaske (1616)
Eigentümer und Geschichte
Gipsformer und Auftraggeber
Verwendungszweck
Datierung und Inschrift

Die Grabbüste in der Kirche zu Stratford
Der Bildhauer
Datierung
Auftraggeber
Honorar
Verwendetes Modell
Geschichte

Der Droeshout-Stich nach dem Flower-Porträt (1623)
Die verschiedenen Zustände des Droeshout-Stichs
Stecher
Die Vorlage des Stechers
Auftraggeber

V. Die Ergebnisse im historisch-biographischen
Zusammenhang

Aussehen, Identität und Autorschaft

Schmerzzustände, pathologische Symptome und Krankheiten

Religion

Rückzug aus dem Berufsleben

Letzte Krankheit und mögliche Todesursache

 

Anhang I
Ausblick
Das Flower-Porträt in der Royal Shakespeare Collection, Stratford-upon-Avon:
Original oder Kopie?

Anhang II
Anmerkungen
Bibliographie
Abbildungsverzeichnis und -nachweis
Hinweise
Register

c. Reviews

„About Shakespeare“, Art Quarterly (August 2007), S. 66-67.

Vollansicht der ersten Seite aus Art Quarterly August 2007 Bitte klicken Sie hierVollansicht der zweiten Seite aus Art Quarterly August 2007 Bitte klicken Sie hier

Engl. Translation - About Shakespeare ART QUARTERLY - August 2007 _2_.pdf

Auszug aus der Rezension des Anglisten Dr. phil. habil. Till Kinzel zu Hildegard Hammerschmidt-Hummel, Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten (Hildesheim: Olms, 2006), XII, 200 S., mit ca. 130 meist farbigen Illustrationen, in:
Informationsmittel (IFB) : digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und
Wissenschaft - http://www.bsz-bw.de/ifb


Die Frage nach den wahren Gesichtszügen William Shakespeares mag nachrangig erscheinen. Denn für die philologisch orientierte Anglisitik stehen einerseits die Texte Shakespeares und andererseits die kulturellen Aspekte des elisabethanischen Theaters im Vordergrund des wissenschaftlichen Interesses. ... Gleichwohl hat sich die in Mainz lehrende Anglistin Hammerschmidt-Hummel, die im Bereich der Shakespeare-Illustration wichtige Dokumentationen erstellt hat [Anm. d. Hg.: Die Shakespeare-Illustration (1594-2000). Bildkünstlerische Darstellungen zu den Dramen William Shakespeares; Katalog, Geschichte, Funktion und Deutung; mit Künsterlexikon, klassifizierter Bibliographie und Registern / im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, kompiliert, verfaßt und hrsg. v. H. Hammerschmidt-Hummel. Wiesbaden: Harrassowitz, 2003), 3 Bde., rund 3000 Abb., 1259 S.], an dieses Thema gewagt, das sie mit großem methodischem und technischem Aufwand sowie detektivischem Spürsinn erforscht hat. ... Bereits in ihren früheren Arbeiten hatte die Autorin die Hilfe zahlreicher Experten außerhalb des üblichen Rahmens literatur- und kulturwissenschaftlicher Forschung herangezogen, so etwa aus der Kriminalistik, um ihre Hypothesen zu untermauern [Anm. d. Hg.: Das Geheimnis um Shakespeares ‘Dark Lady’. Dokumentation einer Enthüllung (Darmstadt: Primus Verlag u. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1999), XII, 180 S., 19 Abb., und Die verborgene Existenz des William Shakespeare. Dichter und Rebell im katholischen Untergrund (Freiburg im Breisgau: Herder, 2001), 287 S., 16 Abb.]. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielen kunstgeschichtliche Zusammenhänge, da Hammerschmidt-Hummel oft Bildmaterial analysiert und für ihre Forschungen auswertet. Hammerschmidt-Hummel bezeichnet das von ihr unternommene inter- bzw. transdisziplinäre Forschungsprojekt ausdrücklich als exemplarisch und möchte dazu anregen, auch bei anderen Forschungsfragen eine solche Zusammenarbeit zu praktizieren. Inzwischen liegt als eine Art Summe ihrer Shakespeare-Forschungen auch eine Gesamtdarstellung zu Leben und Werk Shakespeares aus der Feder der Autorin vor, die Shakespeare religions- und kulturgeschichtlich einordnet und als Grundlage auch für die vorliegende Untersuchung Geltung beansprucht [Anm. d. Hg.: William Shakespeare. Seine Zeit - Sein Leben - Werk (Mainz: Philipp von Zabern, 2003), XIII, 383 S., ca. 250, zumeist farbige Abb.]. Dabei legt die Autorin mit Recht besonderes Gewicht auf den religionsgeschichtlichen und -politischen Hintergrund der Shakespeare-Zeit, der auch für eines der nun ausführlich behandelten Shakespeare-Porträts von Belang ist [das Flower-Porträt]. Hammerschmidt-Hummel rekapituliert in ihrem neuen materialreichen Buch eingangs die Bedeutung der Porträtkunst im Kontext der Renaissance und betont, daß man damals auf die präzise Erfassung der Gesichtszüge der Dargestellten, etwa auch bei Grabbüsten, Wert legte, was mit der neuen Wertschätzung des Individuums in Zusammenhang gestanden habe. Daß auch Krankheitsmerkmale, vor allem in dermatologischer Sicht, auf solchen Porträts zu erkennen sind, hänge mit der moraltheologischen Forderung zusammen, daß die bildende Kunst die Wirklichkeit nicht beschönigen dürfte (S. 10-11). ... Hammerschmidt-Hummel [versucht] einerseits die Geschichte ... [des Chandos-Porträts, des Flower-Porträts, der Davenant-Büste und der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske], ihre Herkunfts- und Besitzgeschichte zu rekonstruieren, andererseits durch Untersuchungen mit modernen Methoden Anhaltspunkte dafür zu gewinnen, daß es sich tatsächlich um Darstellungen Shakespeares handelt. Dazu unterzieht sie die bisherigen Zuschreibungen jener Porträts einer kritischen Untersuchung und wirft z.B. bisherigen Shakespeare-Biographen wie Samuel Schoenbaum vor, kritiklos die Auffassungen des Kunsthistorikers Marion Spielmann übernommen zu haben, der das Flower-Porträt als gemalte Kopie des in der First Folio von 1623 enthaltenen Stiches von Shakespeare angesehen hatte ... Nun hat sich durch eine Röntgenaufnahme im Jahre 1966 gezeigt, daß das Flower-Porträt durch Übermalung eines italienischen Madonnenbildes zustande kam. Hier nun gewinnt auch die gründliche Erforschung des religionsgeschichtlichen Hintergrundes Bedeutung, denn durch den Besitz von Madonnenbildern und anderen katholischen Gegenständen hätte man sich in der Zeit der antikatholischen [Straf-]Gesetzgebung unter Elisabeth I. und auch unter ihrem Nachfolger als Katholik zu erkennen gegeben. Wollte man also das Bild mit der Madonnendarstellung nicht einfach vernichten, bot sich für Shakespeare ... eine Übermalung an, so Hammerschmidt-Hummel (S. 82, 125), zumal die antikatholische Stimmung zu jener Zeit (das Bild ist laut Aufschrift 1609 entstanden) stark war. ... Mit großer Akribie untersucht die Autorin ... die Wiederauffindung der Totenmaske, die sich im Nachlaß des Kunstsammlers Reichsgraf Franz Ludwig von Kesselstatt befunden hatte. Dieser, so Hammerschmidt-Hummels Rekonstruktion auf der Basis von Archivalien im Stadtarchiv Trier, habe ... die Maske während eines England-Aufenthaltes im Jahre 1775 ... erworben ... Wiederaufgefunen wurde sie dann bei einem Mainzer Antiquar im Jahre 1849, und zwar von dem Darmstädter Hofmaler Ludwig Becker ... Totenmasken hätten damals keinen eigenständigen Erinnerungswert besessen und lediglich als Vorlage für die Arbeit des Bildhauers gedient. ... Die Totenmaske habe als Vorlage für die Grabbüste Shakespeares in der Kirche zu Stratford-upon-Avon gedient, deren wechselvolle Geschichte hier ebenfalls eingehend geschildert wird ... Die Büste, die mit einer Erwähnung in der First Folio von 1623 bereits früh bezeugt ist, ist demnach von Gheerart Janssen wohl innerhalb eines Jahres nach Shakespeares Tod geschaffen worden. Frühe Darstellungen weisen zwar Abweichungen gegenüber späteren aus, doch lassen sich diese plausibel dadurch erklären, daß einerseits eine frühe Skizze ... nach dem Gedächtnis ergänzt wurde und es andererseits immer wieder zu Beschädigungen der Büste kam ... Ein wichtiger Teil ihrer Beweisführung für die Echtheit der behandelten Porträts [Chandos-Porträt, Flower-Porträt, Davenant-Büste und Darmstädter Shakespeare Totenmaske] stellt die medizinische Diagnose einiger markanter krankhafter Züge in den Porträts, vor allem handelt es sich dabei um Schwellungen im Bereich des linken Auges, die im Sinne einer veristischen Darstellung von den Künstlern nach Hammerschmidt-Hummels Überzeugung nur durch eine Lebendporträtierung gemalt worden sein können. Tatsächlich wäre es nicht plausibel anzunehmen, die Künstler hätten derartige Züge eigenmächtig in das Bild hineingemalt. Es könne daher aus diesem medinischen Befund gefolgert werden, daß das Flower-Porträt die Vorlage für den in der First Folio als Frontispiz enthaltenen Stich gewesen ist (und nicht umgekehrt; S. 81-82). Die schon weit vorangeschrittene Schwellung am linken Auge im Vergleich zum Chandos-Porträt führt dann zu der Schlußfolgerung, daß dieses früher als das Flower-Porträt, also wohl in den 1590er Jahren, jedoch nicht vor 1594, entstanden sein muß (S. 62, 80). Als Maler des Chandos-Bildes ... komme, so Hammerschmidt-Hummel, wohl er berühmte Schauspieler und Mitarbeiter Shakespeares Richard Burbage in Frage, der sich auch als Amateurmaler betätigte (S. 73-79), während der Maler des Flower-Porträts nicht geklärt werden konnte. ... Die Analyse der Porträts, die im Mittelpunkt des Buches steht, kann hier nur stark zusammenfassend ... erwähnt werden ... [Es werden] die Methoden genannt ..., die die Autorin zur Identitätsbestimmung ... anwenden ließ. Dazu gehört einerseits die Methode des konventionellen kriminaltechnischen Bildvergleichs, bei dem individuelle Gesichtsmerkmale en detail verglichen werden; andererseits wurde das Trickbilddifferenzverfahren angewendet, das vom Bundeskriminalamt für die Identitätsbestimmung von fotografisch dargestellten Personen entwickelt wurde ... Dabei werden ... mittels elektronischer Bildmischung Gesichtsteile unterschiedlicher Darstellungen so gemischt, daß die Übereinstimmung der Feinheiten wie Weichteilformen und Gesichtsproportionen überprüft werden kann. Ergänzt wurden die so gewonnenen Befunde sodann durch anderweitig ... durchgeführte Computermontagen [der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Darmstadt], die Aufnahme der Davenant-Büste mittels Spezialkameras, um deren dreidimensionale Gestalt nachbilden zu können (Photogrammetrie [der Technischen Universität Darmstadt]) sowie schließlich die Computertomographie [ds Städtischen Klinikums Darmstadt], die an der Totenmaske durchgeführt wurde und durch Laserscanning [der Firma Konica Minolta], wodurch es möglich wurde, Teile der jeweiligen Gesichtspartien der Totenmaske auf die Davenant-Büste zu übertragen, um eine eventuelle Übereinstimmung festzustellen. Trotz kleinerer Abweichungen, die auch durch die Veränderungen des weichen Gewebes nach dem Eintreten des Todes bedingt sein dürften, so referiert die Autorin die gutachterliche Stellungnahme, ... [seien] die Übereinstimmungen sehr gut ... und man [könne] deshalb davon ausgehen ..., beide Darstellungen bildeten eine und dieselbe Person ab - und zwar William Shakespeare. Hammerschmidt-Hummel kann durch die Analyse des vorliegenden Bildmaterials zeigen, daß in der Zeit Shakespeares Sorgfalt auf die Erfassung der Gesichtszüge ... [gelegt wurde]. Im Ergebnis der höchst aufwendigen Untersuchungen sieht Hammerschmidt-Hummel die Charakterisierung Shakespeares in John Aubreys Brief Lives bestätigt, jener sei “a handsome, well-shaped man” gewesen [“and of ever ready and pleasant smooth wit”]. ... Hammerschmidt-Hummel selbst [zitiert] jene Wort Ben Jonsons ... (S. 31), die dem Shakespeare-Porträt von Droeshout in der First Folio gegenübergestellt waren, die den Leser im Sinne des Unsagbarkeitstopos aufforderten, nicht auf sein Bildnis, sondern auf sein Buch zu blicken ... Eben dadurch, durch die genaue Lektüre der Werke Shakespeares ..., wird man sich auch weiterhin ein Verständnis des Dramatikers erarbeiten müssen; seine Gesichtszüge tragen hierzu, so sehr man dies angesichts des immensen und nachgerade bewundernswerten methodischen, ja kriminalistischen Aufwands Hammerschmidt-Hummels beklagen mag, nichts bei. Der immer spannende und lesenswerte Band ist schließlich opulent mit zahlreichen Abbildungen in hoher Druckqualität ausgestattet ... Hammerschmidt-Hummel bietet damit für kunst- und kulturgeschichtliche Arbeiten fruchtbare Anregungen. Abschließend stellt Hammerschmidt-Hummel in einem Anhang die einer Kriminalgeschichte würdige Frage nach dem Verbleib des originalen Flower-Porträts, das ihren Recherchen zufolge zwar in den letzten Jahren keiner Restaurierung unterzogen worden sein soll. Dennoch ist das Bild in der Form, wie es aktuell in der Sammlung der Royal Shakespeare Company in Stratford gezeigt wird, im Bildeindruck, wie der Vergleich auf S. 144 und 145 zeigt, merklich von der Fassung verschieden, von der Hammerschmidt-Hummel im Jahre 1996 ein Farbdia in hoher Qualität erhalten hatte. Ihre Frage, wo das von ihr für authentisch gehaltene Porträt sich zur Zeit befinde, darf daher als berechtigt gelten (vgl. S. 134-135); man wird die Klärung dieser Frage mit Spannung erwarten.

*****

Rezension des Experten für Alte Meister und Klassischen Philologen Professor Dr. Wolfgang Speyer (Universität Salzburg) - Auszug

...

Mit dem neuen Buch von H. Hammerschmidt-Hummel [Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares] liegt nunmehr eine kritische Zusammenschau aller jener Bildnisse in Malerei, Graphik und Plastik vor, die zusammen mit den literarischen Dokumenten es erlauben, eine Summe der bisherigen Forschungen zur Persönlichkeit des Dichters vorzulegen. Was in dem monumentalen Werk der Verfasserin, William Shakespeare. Seine Zeit - Sein Leben - Sein Werk (Mainz: Philipp von Zabern, 2003), hinsichtlich der Porträts des Dichters nur angedeutet werden konnte, erfährt im neuen Buch eine gründliche, die bisherige Forschung kritisch sichtende Darstellung.
Im einführenden ersten Kapitel entwirft die Verfasserin die geistes- und kulturgeschichtlichen Zusammenhänge mit Blick auf die Antike und die Renaissance, die für das Verständnis des Themas unerlässlich sind. Die Spannungsfülle der Renaissancekunst besteht bekanntlich darin, dass in Florenz erstmals die minutiöse Beobachtung der Natur und der Individualität des Menschen verbunden wurde mit einem idealistischen Impuls im Sinne des Neuplatonismus. Spätestens seit dem Porträt ‚Der Großvater und sein kleiner Enkel’, Paris, Louvre von D.Ghirlandajo (Florenz 1449-1494 ebd.) scheuen sich einzelne Porträtisten nicht, Krankheitssymptome darzustellen. Deutliche Anzeichen einer inneren Erkrankung Shakespeares lassen sich - wie die Verfasserin erstmals aufzeigt - in seinen Porträts feststellen und sind ein Beleg neben anderen für die Echtheit. So wie sich die Autorin der Unterstützung von Fachmedizinern versicherte, konnte sie auch die auch Hilfe von Kriminologen des Bundeskriminalamts in Anspruch nehmen.Bei ihren detailreichen Analysen der einzelnen Bildnisse, die den Anspruch erheben, Shakespeare darzustellen, konnte sie sich auf den kriminaltechnischen Bildvergleich ebenso wie das Trickbilddifferenzverfahren der Experten des Bundeskriminalamtes stützen, die sich als außerordentlich fruchtbar erwiesen.. Ergänzt werden die technischen Verfahren, darunter auch Photogrammetrie, Computertomographie und Laserscanning, durch eine jeweils vorgenommene kunstgeschichtliche Würdigung und eine Rekonstruktion der Geschichte der Provenienz. In dieser Weise wurden das Chandos-Porträt (um 1594-1599), das Flower-Porträt (1609), die Davenant-Büste (um 1613) und die heute in Darmstadt verwahrte Totenmaske (1616) analysiert. Dazu kommen die Grabbüste in der Kirche zu Stratford-upon-Avon (ca. 1616/17) und der Stich von Droeshout in der ersten Werkausgabe von 1623, die als zeitgeschichtliche Zeugnisse die Ausgangsbasis für die Bildvergleiche darstellen, die von der Autorin noch einmal gründlich überprüft wurde. Auf die Datierung, den Künstler und den Auftraggeber wird gleichfalls umsichtig eingegangen. Den Abschluss bilden die Ergebnisse in historisch-biographischem Zusammenhang. Der erste der beiden Anhänge enthält das Kapitel ‚Das Flower-Porträt in der Royal Shakespeare Company Collection, Stratford-upon-Avon: Original oder Kopie?’ - und zeigt die kriminalistische Ader der Autorin, die plausible Enthüllungen ermöglicht.
Die Sorgfalt in der Darbietung der fotografisch dokumentierten Einzelheiten der Porträts und das überzeugende geschichtliche und kunstgeschichtliche Beweismaterial zeigen, dass die in diesem Buch für William Shakespeare aus Stratford-upon-Avon eingelegte Lanze ins Schwarze getroffen und den Streit um Identität und Autorschaft des Dichters zu seinen Gunsten entschieden hat.

 

„Shakespeare als große Leidenschaft. Mainzer Anglistin löst Rätsel“, Allgemeine Zeitung
(3. August 2006)

Mainz (dpa) Als sie zu ihrer Schulzeit im Englischunterricht das Shakespeare-Drama ‘Macbeth’ las, habe es gefunkt und der englische Nationaldichter wurde zur großen Leidenschaft ihres Lebens: Seit mehr als zehn Jahren erforscht die Mainzer Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel nun das Leben des Dramatikers und hat dabei nach eigenen Angaben so manche bereits sicher geglaubte Erkenntnis ihrer Forscherkollegen widerlegen können.
...
Mit Hilfe von Experten des Bundeskriminalamtes habe sie das wahre Antlitz des Literaten ausmachen können. ‘Die überaus objektive Methode des kriminaltechnischen Bildvergleichs lässt praktisch keine Zweifel aufkommen’, sagt Hammerschmidt-Hummel, die mit ihrem Shakespeare-Fieber sogar die zunächst skeptischen Beamten des Erkennungsdienstes anstecken konnte.

Danach stand ihr Telefon kaum mehr still. Viele englischsprachige Zeitungen von der ‘Times’ bis zum ‘Guardian’ wollten mehr wissen über den Coup der Forscherin, die vor lauter Vorträgen, Ausstellungen und Forschungsreisen kaum mehr zum Lehren an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität kommt. Für Furore hatte 2001 bereits ihre Erklärung für das Geheimnis der ‘sieben verlorenen Jahre’ im Leben des Dichters gesorgt. Diese Zeitspanne von 1585 bis 1592 hatte der Forschung wie so vieles in Shakespeares Leben Rätsel aufgegeben, weil über seinen Verbleib nichts bekannt war.
...
Die engagierte Forscherin, die ihr Anglistik-Studium 1967 in Marburg bei der Shakespeare-Koryphäe Horst Oppel aufgenommen hatte, lüftete außerdem bereits Ende der 90er Jahre das Geheimnis um Shakespeares so genannte ‘Dark Lady’.
...
Die Unbekannte identifiziert Hammerschmidt-Hummel als die spätere Gräfin von Southampton, die der Dichter an einen Nebenbuhler verlor. ‘Vor dem Hintergrund dieser heimlichen Affäre lassen sich Shakespeares Sonette ganz anders interpretieren’, sagt die Literaturwissenschaftlerin, deren nächstes Projekt bereits ‘in der Schublade schlummert’.

 

„Shakespeare in den Fängen des BKA. Neues zum 390. Todestag des englischen Genies - Geheimnisse um authentische Gesichtszüge gelüftet“ von Peter Pauly, Der Neue Tag (29. April 2006).

Der Shakespeare-Forschung droht Gefahr von zwei Seiten: Etablierte Wissenschaftler lassen nicht zu, dass an dem ehedem Erforschten das Geringste geändert wird. Auf der anderen Seite reicht einigen Phantasten das Theatergenie nicht; da muss doch noch mehr gewesen sein, angebliche Geheimnisse und gar Komplotte werden aufgedeckt ... Auch die Frage nach den Bildnissen des großen Engländers gehen mit diesen Denkschulen einher, es wird Authentisches bezweifelt, fantasiert oder Unbegründetes behauptet.

...

Identität und Echtheit

In dieser Situation hilft uns die Professorin Hildegard Hammerschmidt-Hummel, die schon immer unkonventionell über Shakespeare geschrieben hat. ... Und wir haben das erfrischende Vergnügen, ihrem anderen Shakespeare zu begegnen - jetzt in ihrem neuesten Geniestreich. Mit Hilfe des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden sowie anderer Organisationen und Personen überprüft sie die Identität und Echtheit der gängigsten Shakespeare-Darstellungen ... Und sie liefert Indizienbeweise.

Der konventionelle kriminaltechnische Bildvergleich wird ergänzt durch Trickbilddifferenzverfahren, das auf elektronischer Bildmischung beruht, durch Computermontage, bei der Gesichtspartien verschiedener plastischer Darstellungen ineinander montiert werden, durch Photogrammetrie, bei der ähnlich wie in der geodätischen Landvermessung virtuelle dreidimensionale Bilder erzeugt werden, und durch Laserscanning, das die Objekte ebenfalls dreidimensional erfassen kann. Frappierende Ergebnisse! Einige Bilder fallen als Shakespeare-Darstellungen aus.

Da ist aber auch zum Beispiel das so genannte Flower-Porträt von 1609, bei dem eine Mariendarstellung übermalt wurde, eine für Besitzer und Maler im Zeitalter Elisabeths gleichermaßen lebensgefährliches Unterfangen. Im Vergleich mit der Shakespeare-Skulptur über der Begräbnisstätte des Dichters mit anderen Porträts und mit der authentischen Darmstädter [Shakespeare-]Totenmaske (im Krieg eingemauert!) wird festgestellt, hier ist tatsächlich Shakespeare wiedergegeben.

Als Vorlage für das Porträt diente nicht, wie bisher angenommen, die ähnliche Darstellung in der ersten Werkausgabe, sondern umgekehrt, das Flower-Bild - nach dem Leben gemalt - war Grundlage des späteren Druckes. Das Erstaunlichste aber: Das Flower-Porträt, das noch 1996 in der „Royal Shakespeare Company Collection“ in Stratford-upon-Avon als Original gezeigt wurde, ist nicht das gleiche, das dort heute als „Original“ dient.

Aber es wird noch interessanter. Um 1600 musste erbarmungslos ungeschönt der Mensch wiedergegeben werden. Der Autorin fiel bei dem Flowerbild und dann bei den anderen Darstellungen auf, dass Krankheitssymptome medizinisch genau wiedergegeben werden - oder auch nur Reste davon, wenn man später versucht hatte, diese Zeichen zu tilgen. So kann man sogar feststellen, dass die Symptome sich verstärkten.

Die Autorin holte sich Diagnosen von verschiedenen Fachkapazitäten ein, die allerdings nicht zu den gleichen Krankheitsbildern kommen. Ich habe einer Ärztin der Allgemeinmedizin mit jahrzehntelanger Praxiserfahrung - ohne ihr den Hintergrund zu nennen - alle Symptome vorgelesen und sie gefragt, ob die Person nicht an einer Krankheit gestorben sein könnte und welche das hätte sein können.

Sie antwortete. „Doch. Ausgehend von der Schwellung an der Stirn und den anderen Symptomen sollte auf Knochentumor untersucht werden.“ ...

Hammerschmidt-Hummels Bericht ist insgesamt so spannend, das man vor Ungeduld schon mal ein paar Kapitel überspringt, so wie man manchmal einen Krimi vom Ende her liest, um später, wenn man weiß, wer der Mörder ist, zu erfahren, wie der Kommissar denselben zur Strecke gebracht hat.

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„Schau mir in die Augen, William Shakespeare!“ von Marcus Hladek, Frankfurter Neue Presse (27. April 2006).

Hildegard Hammerschmidt-Hummel trägt in einer Monographie ihre Funde über die Bildnisse des Dramatikers zusammen.

Hat William Shakespeare (1564-1616) seine Werke selbst verfasst? Ein Gedankenspiel, das der seriösen Forschung als Mumpitz gilt. Zu Recht. Andere Fragen lässt der Mangel an Dokumenten jedoch offen. Die Mainzer Anglistik-Professorin hat zu mehreren davon international Beachtetes publiziert.

Wie Shakespeare aussah, welche seiner Porträts nach dem Leben entstanden, ist vordergründig unwichtig. Die Nase eines Autors hilft nicht verstehen, was er schreibt. Doch für jeden, der nicht bloß Tinte in den Adern hat, macht es sehr wohl einen Unterschied, wem er hier ins Weiße im Auge blickt: dem wahren Schöpfer von „King Lear“ - oder irgendeinem Fremden. Authentische Bildnisse muss es jedenfalls gegeben haben, denn schon zu Lebzeiten verglich man Shakespeare mit den Größten der Antike, und die Maler hielten sich damals streng an veristische Porträtähnlichkeit.

Die Forscherin hat jetzt erstmals in einer leicht zugänglichen Monographie ihre Beweise zur Sache gesammelt. Sie argumentiert mehrgleisig. Zum einen geht sie akribischer als je der Überlieferungsgeschichte der Darmstädter Totenmaske nach. ... Zur Prüfung der Bilder brachte die Gelehrte das Bundeskriminalamt dazu, objektive Standard-Methoden anzuwenden, um endlich das Rätselraten zu beenden, ob Porträts und Totenmaske eine Person zeigen. Jetzt sind kaum noch Zweifel übrig.

Der „konventionelle kriminaltechnische Bildvergleich“ erbrachte 17 morphologische Gesichts-Übereinstimmungen zwischen dreien der Bilder, was nach BKA-Norm „an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit“ bedeutet. Totenmaske und Grabbüste stimmten nur „wahrscheinlich überein, doch das zuverlässige Trickbilddifferenzverfahren [des BKA] ergibt größte Passgenauigkeit sowie Symmetrien und Harmonien, die letzte Zweifel ausräumen; die Unterschiede stammen von späteren Beschädigungen. Eine Computermontage nebst 3-D-Bildern leiste Gleiches für die Totenmaske und die Davenant-Büste. Als erster Betrachterin fiel der Forscherin eine Schwellung am Auge auf, laut Fachmedizinern Symptom einer Tränendrüsenerkrankung. Offenkundig war das Krankheitsibld insgesamt auszehrend und schmerzhaft. Dass kein Porträtist derlei Details erfunden hättge, bestätigt wiederum die Lebensechtheit. ...

 

„Shakespeare-Büste nicht gefälscht“, Nachrichten.ch (11. April 2006)

Eine Mainzer Wissenschaftlerin kann nach eigenen Angaben jetzt die Echtheit einer zu Lebzeiten William Shakespeares entstandenen Büste des Dichters beweisen.
...

 

„Portrait-Streit: Ist er der wahre Shakespeare?“ Westdeutsche Zeitung Online (3. April 2006).

Eine Mainzer Anglistin will den Streit um die Echtheit von Darstellungen des Dichters gelöst haben.

[Abb.] Die so genannte Davenant-Büste im noblen Londoner Garrick-Club soll die einzige echte, zu Lebzeiten William Shakespeares angefertigte [dreidimensionale] Darstellung des britischen Drmaatikers sein.

Text nahezu identisch mit „Wie sah William Shakespeare wirklich aus?“, all-in.de - Das Allgäu online (dpa) (22. Februar 2006).

 

„Das wahre Gesicht William Shakespeares“, GEO (März 2006), S. 180-181.

Forensik: Das wahre Gesicht William Shakespeares

Unterstützt von BKA-Experten und zahlreichen anderen Fachleuten, hat eine Mainzer Professorin die Echtheit einer detailreichen Shakespeare-Büste nachgewiesen. Es ist die einzige, die zu Lebzeiten des Dichters angefertigt worden ist.

Es kommt selten vor, dass Beamte des Bundeskriminalamtes sich mit Dichtern beschäftigen. Noch dazu mit einer Berühmtheit, die schon 390 Jahre in der Erde ruht.

Dass sie es doch taten, liegt an den besonderen Umständen des Falles “William Shakespeare” (1564-1616), den die Mainzer Professorin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft, Hildegard Hammerschmidt-Hummel, jetzt in einem Buch schildert. Darin werden auch die Methoden dargelegt, mit denen sie die Echtheit mehrerer Darstellungen des Dramatikers belegen konnte. Der Befund schließt eine besonders ausdrucksstarke dreidimensionale Darstellung ein - die so genannte „Davenant-Büste“.

Von Shakespeare (1564-1616) existieren zwar Hunderte von Bildnissen, doch selbst die bekanntesten wurden bislang nicht als authentische oder lebensechte Wiedergabe des Dichters anerkannt.
...

Dass die ungemein lebendig wirkende dreidimensionale „Davenant-Büste“ authentisch sein könnte, erschien ... als ausgeschlossen.

Der Dramatiker und Schauspieldirektor Sir William Davenant, in dessen Besitz die Büste sich der Legende zufolge zunächst befunden haben soll, war das Patenkind - oder vielleicht auch der leibliche Sohn - von William Shakespeare. Angeblich hatten Arbeiter die Büste beim Abriss von Davenants Duke’s Theatre in London entdeckt und an den Konservator am Londoner Museum des Royal College of Surgeons, William Clift (1775 bis 1849), übergeben. Doch dieser Bericht wurde ... angezweifelt ...

Hammerschmidt-Hummel hat nun unter anderem aufgrund der Tagebuchnotizen von William Clift die Tatsachen ermittelt - und den Kurator der Geschichtsklitterung überführt. Clift selbst hatte an der rechten Seitenfassade des Duke’s Theatre die Büste Shakespeares entdeckt und den Eigentümer des Hauses offenbar bewusst über Identität und Wert des Werkes im Unklaren gelassen, mochte sich aber für kein Geld der Welt mehr von der Büste trennen ...

Dass die Büste tatsächlich Shakespeares zeigt, konnte die Mainzer Forscherin mittlerweile durch zahlreiche Untersuchungen der Terrakotta-Skulptur untermauern. Die vom BKA vorgenommenen kriminaltechnischen Vergleiche der Gesichtsproportionen der Davenant-Büste mit denen von Totenmaske, Chandos- und Flower-Porträt ergaben signifikante Übereinstimmungen. Daneben erwiesen sich vor allem medizinische Befunde als aufschlußssreich. Praktisch alle Bildnisse zeigen eine Verformung oberhalb des linken Augenlids, Schwellungen im linken inneren Augenwinkel und eine auffallend erhabene Stelle auf der Stirn- alles womöglich Symptome einer „Systemischen Sarkoidose“, wie der Chefarzt für Dermatologie am Städtischen Klinikum Wiesbaden, Jost Metz, vermutet.

An der Davenant-Büste ist die linke Oberlid-Schwellung nachträglich sichtbar korrigiert worden, wahrscheinlich durch [William] Clift, der den ästhetischen Makel beseitigen wollte. Zur Zeit der Renaissance aber waren Künstler dazu aufgerufen, “auch unschöne Details wahrheitsgemäß wiederzugeben”, sagt Hammerschmidt-Hummel.

Die vollen Lippen der Büste und andere anatomische Einzelheiten zeigen indes, dass der Porträtierte bei der Erstellung der Büste noch gelebt haben muss - an der Totenmaske fehlen diese Merkmale. Es handelt sich bei der Büste also um ein lebensechtes Bildnis des Dramatikers, angefertigt wahrscheinlich auf der Grundlage einer Lebendmaske.

Als Urheber des Terrakotta-Kunstwerks kommt für Hammerschmidt-Hummel der berühmte englische Bildhauer Nicholas Stone (1586-1647) in Betracht. ...

 

„Der wirkliche Shakespeare“, Scienzz (24. Februar 2006)

Die Mainzer Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel soll eine Büste, die angeblich den Dramatiker William Shakespeare darstellt, als zweifelsfrei authentisch erwiesen haben. Wie das Magazin „Geo“ berichtet, ist die sogenannte Davenant-Büste wahrscheinlich wenige Jahre nach [sic] [es muß heißen: vor] dem Tod des Dichters entstanden. Bisher galt das Stück, das in einem Londoner Club aufbewahrt wird, als unecht, weil der Finder William Clift die Umstände verschleiert hatte, unter denen er in den Besitz gekommen war. Jetzt konnte Hammerschmidt-Hummel den Vorgang aufgrund von Clifts Tagebuch-Notizen rekonstruieren.

Dem Bericht zufolge hat auch ein Sachverständiger des Bundeskriminalamtes festgestellt, dass die Büste signifikante Übereinstimmungen mit den Gesichtszügen der Totenmaske in Darmstadt und der Büste ... [über] Shakespeares Grab sowie zeitgenössischen Porträts aufweist ... Wie die anderen Bildnisse zeigt auch die Büste Schwellungen am linken Auge, eine Verformung oberhalb des linken Lides und eine erhabene Stelle auf der Stirn.

...
Mehr im Internet:
William Shakespeare
Shakespeare lebensecht

 

„Bilderstreit um Shakespeare“ von Rainer Schmitz, Focus [Online] (23. Februar 2006)
[http://bildung.focus.msn.de/bildung/spurensicherung_nid_25331.html]

Forscher rätseln, wie William Shakespeare (1564-1616) wirklich aussah. ...

Vier Jahre brauchte die National Portrait Gallery in London, um ein angebliches Bildnis des Dramatikers, das so genannte „Chandos“-Porträt, eingehend zu untersuchen. Die Experten des Museums haben das Gemälde ... nach allen Regeln ihrer Kunst durchleuchtet. Mit Röntgenuntersuchungen, radiologischen Datierungen sowie Computerbearbeitungen ist es analysiert worden, um zu sehen, wie es früher einmal ausgesehen hat. Denn das Bild, das sich seit 1856 im Besitz des Museums befindet, ist in den vergangenen Jahrhunderten mehrmals übermals und bearbeitet worden.

Goldener Ohrring

Das „Chandos“-Porträt, benannt nach einer früheren herzoglichen Eigentümerfamilie, zeigt einen etwa 40-jährigen Mann mit goldenem Ring im linken Ohr. Bei der Prüfung sind einige spätere Bilder als ... Fälschungen ausgeschieden. ...

Authentische Gesichtszüge

Nahezu zeitgleich mit der Londoner Entdeckung hat die Mainzer Anglistik-Professorin Hildegard Hammerschmidt-Hummel eine Büste entdeckt, die zu Lebzeiten Shakespeares entstanden sein soll. Die Expertin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft hat die „Davenant“-Büste nach jahrelangen Recherchen in einem noblen Londoner Club aufgespürt. Wegen ihrer „Exaktheit im Detail“ müsse sie „nach einer Lebendmaske und nach dem Lebendmodell“ gefertigt worden sein. In ihrem soeben erschienenen Buch „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares“ (Olms Verlag Hildesheim) datiert sie das Kunstwerk auf das Jahr 1613 und hat als Schöpfer Nicholas Stone identifiziert, einen bedeutenden englischen Bildhauer des 17. Jahrhunderts. Bisher war die Terrakotta-Büste dem Franzosen Louis Francois Roubiliac zugeschrieben und auf etwa 1758 datiert worden.

Ungewöhnliche Forschungsmethoden

Hildegard Hammerschmidt-Hummel ist seit Mitte der 90er Jahre William Shakespeare mit für Sprachwissenschaftler ungewöhnlichen Methoden auf der Spur. Bei ihren Forschungen arbeitet sie mit Experten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusammen: Kunsthistoriker[n], Mediziner[n], [Physikern, 3D-Vermessungsingenieuren] und Spezialisten des Bundeskriminalamtes. Die haben auch jetzt wieder „frappierende Übereinstimmungen entdeckt, etwa mit der in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt aufbewahrten Totenmaske Shakespeares. Oder auch mit „Flower“-Porträt. Ausgerechnet das aber wurde jetzt von den Londoner Experten als Fälschung entlarvt.

Hammerschmidt-Hummel beharrt jedoch auf der Echtheit sowohl des „Flower“-Porträts als auch weiterer Darstellungen [Chandos-Porträt, Davenant-Büste und Darmstädter Shakespeare-Totenmaske], die sie ihren Vergleichen [Ausgangsbasis: bestätigte Büste des Grabmonuments von 1616/17 und bestätigter Porträtstich in der ersten Werkausgabe von 1623] zugrunde legte. Den Briten hält sie vor, sie seien einer Kopie aufgesessen.

...

 

„Literaturforschung mit Hilfe des Bundeskriminalamts. Mainzer Professorin auf der Suche nach dem Antlitz Shakespeares“, Frankfurter Allgemeine Zeitung (23. Februar 2006).

Hildegard Hammerschmidt-Hummel hat bereits 1995 die These verfochten, daß die vor 45 Jahren vom damaligen Direktor der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek ersteigerte und seitdem im Darmstädter Schloß aufbewahrte und seit dieser Woche öffentlich ausgestellte Totenmaske William Shakespeares echt ist. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Mainzer Professorin für englische Literatur- und Kulturwissenschaft weiter mit dem wharen Antlitz des Dichters beschäftigt. Gestern stellte die Shakespeasre-Expertin im Darmstädter Rathaus ihr neuestes Buch zum Thema vor. „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten“ ist eine 200 Seiten umfassende Beschreibung ihrer Forschungen zur Authentizität nicht nur der Darmstädter Totenmaske, sondern auch anderer Darstellungen wie dem Chandos- und dem Flower-Porträt und der Davenant-Büste.

Nach Ansicht der Autorin besteht an der Authentizität kein Zweifel. Zur Beweisführung bediente sich Hammerschmidt-Hummel technischer Methoden, die an die komplexen Untersuchungen des Turiner Grabtuchs erinnern. Spezialisten des Bundeskriminalamtes wendeten Trickbilddifferenzverfahren an, zum Einsatz kamen außerdem Computermontagen, Photogrammetrie, Computertomographie und Laserscanning. Die dabei an den Shakespeare-Darstellungen zutage getretenen Krankheitsmerkmale beurteilten anschließend Mediziner, so beispielsweise die Schwellung des linken Oberlides. Daß sowohl bei den beiden Porträts wie der Büste und der Maske dieselben pathologischen Erscheinungsformen in unterschiedlichen Verlaufsstadien zu erkennen sind, untermauert nach Ansicht Hammerschmidt-Hummels die Lebensechthiet der Bildnisse.

Daneben sieht die Mainzer Professorin auch die bisher ungeklärten Fragen nach den Krankheiten des Dichters und seiner Todesursache beantwortet. Die erkennbaren Symptome deuteten auf eine systematische Erkrankung hin. Shakespeare, so die Mediziner-Diagnose, habe an einer zehrenden, schmerzhaften Krankheit gelitten, die seine Kräfte aufgebraucht habe. Für eine Epidemie als Ursache für das frühe Ableben des Dichters gebe es hingegen keine Anhaltspunkte. Dagegen spreche auch, daß Shakespeare einige Monate vor seinem Tod 1616 ein sehr detailliertes Testament aufgesetzt habe.

[Buchhinweis] Hildegard Hammerschmidt-Hummel: „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares“ ist im Georg Olms-Verlag erschienen. Bis 30. Juni kostet das Buch 39,80 Euro, anschließend 48 Euro.

 

„Die Leiden eines großen Dichters. Shakespeare-Forschung - Mainzer Anglistin vergleicht Bildnisse und zeichnet ein Porträt des Künstlers als kranker Mann“ von Stefan Benz, Darmstädter Echo (23. Februar 2006)

[Über dem Text: zweiAbbildungen von Davenant-Büste und Totenmaske übereinandergelegt sowie Einzelabbildungen von Büste und Maske. Bildunterschrift: „Gesichtslandschaften eines großen Dichters: Am Computer wurden grafische Darstellungen der Davenant-Büste und von Shakespeares Totenmaske (kleine Bilder) übereinander gelegt. ... Beide Physiognomien passen derart gut zueinander, dass die Mainzer Wissenschaftlerin Hildegard Hammerschmidt-Hummel die Davenant-Büste von 1613 für die einzige bisher bekannte Plastik hält, die zu Shakespeares Lebzeiten gefertigt wurde.“]

Die Mainzer Anglistik-Professorin Hildegard Hammerschmidt-Hummel hat William Shakespeare (1564-1616) ganz tief in die Augen geschaut. Und was sxie da mit Hilfe von Mitarbeitern des Jbundeskriminalamts und Ärzten der Darmstädter [und Wiesbadener] Kliniken entdeckt hat, ist das lange Leiden eines großen Dichters.

Eine krankhafte Schwellung im linken Augenwinkel könnte ein Hinweis auf eine Tränendrüsenentzündung sein, das Mikulicz-Syndrom, das wiederum zum Krankheitsbild einer seltenen, Sarkoidose genannten, entzündlichen Erkrankung gehören kann, die Augen, Haut und innere Organe befällt. Diese Schwellung und eine weitere auf der Stirn, möglicherweise ein Hinweis auf einen gutartigen Knochentumor, hat Hammerschmidt-Hummel in verschiedenen Krankheitsstadien auf mehreren Bildnissen gefunden, die den Dichter zeigen sollen.

Mit moderner Computertechnik dreidimensional vergleichen ließen sich das Chandos-Porträt (1594-1599), das Flower-Porträt (1609), der Droeshout-Stich auf der ersten Werkausgabe von 1623, die Davenant-Büste von 1613, die von puritanischen Bilderstürmern beschädigte Grabbüste aus der Dreifaltigkeitskirche in Sstratford-upon-Avon (1616/1617) und ihre ... Vorlage, die Totenmaske - seit 1960 im Besitz der Darmstädter Universitäts- und Landessbibliothek (UlB), seit dem vergangenen Montag im Lesesaal ausgestellt.

Legt man died Computergrafiken dieser Gesichtslandschaften übereinander, sieht man Übereinstimmungen, die Hammerschmidt-Hummel zu der Überzeugung bringen: Es ist jedesmal dieselbe Person, der Dichter William Shakespeare. Die Echtheit von Chandos- und Flower-Porträt, beide benannt nach früheren Besitzern, und der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske hatte dies Mainzerin bereits 1995 wissenschaftlich nachgewiesen. ... Nun tritt sie diesen Beweis auch für die Davenant-Büste aus dem Londoner Garrick-Club an, für die der Dichter wohl Modell gesessen habe und zu Lebzeiten eine Maske habe anfertigen lassen. Es wäre damit die einzige bekannte Plastik, die zu Shakespeares Lebzeiten entstanden ist. Diese Erkenntnisse stellte die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin gestern im Darmstädter Rathaus zusammen mit ihrem neuen Buch „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares“ vor.

Hildegard Hammerschmidt-Hummel ... machte aus der Pressekonferenz eine einstündige Uni-Vorlesung über Porträtplastik der Renaissance. Dem Gebot der Zeit, den Menschen so detailrealistisch wie möglich abzubilden, hätten wir es zu verdanken, dass die verschiedenen Bildnilsse noch heute aussagekräftig abgeglichen werden könnten.

Diese Gesichter Shakespeares verschmelzen zum Porträt des Künstlers als kranker Mann. Die an den Kunstwerken gestellte Ferndiagnose chronische Sarkoidose (Morbus Boeck) lässt auf einen sehr langen Krankheitsverlauf schließen, der laut medizinischer Nachschlagewerke mit Gewichtsverlust, Atemnot, leichtem Fieber, Arthritis und rotblauen Flecken einhergehen kann. Eine Mundschleimhautentzündung, die auf eine „generelle Abwehrschwäche“ hindeute, und einen Karunkel-Tumor vermuteten die Mediziner zudem, sagt die Anglistin.

Shakespeare habe wohl unter Schmerzen gelitten, was auch durch Zitate von Zeitzeugen gestützt werde. So glaubt die Mainzer Professorin denn auch nicht, dass Shakespeare 1616 einer grassierenden Typhus-Epidemie zum Opfer gefallen sei. Er habe sich vielmehr - wohl aus gesundheitlichen Gründen - bereits 1613 auf dem Höhepunikt seines Schaffens, aus London nach Stratford zurückgezogen und die Davenant-Büste für die Nachwelt anfertigen lassen. Im Januar 1616, wenige Monate vor seinem Tod, setzte er sein Testament auf. Hammerschmidt-Hummel ist sich sicher: „Er spürte, dass seine Kräfte schwinden.“

 

„Die Leiden eines großen Dichters. Shakespeare-Forschung - Mainzer Anglistin vergleicht Bildnisse und zeichnet ein Porträt des Künstlers als kranker Mann“ von Stefan Benz, Rüsselsheimer (23. Februar 2006).

Text identisch mit Artikel in Darmstädter Echo (23. Februar 2006).

 

„Mainzer deutet Shakespeare-Büste als echt“, Frankfurter Rundschau [RheinMain & Hessen] (23. Februar 2006)

Anglistin erkennt in Plastik einziges Lebendmodell des Dichters / Totenmaske in Darmstadt zu sehen
...

Eine ... Porträt-Büste William Shakespeares ist nach Angaben einer Mainzer Wissenschaftlerin zu Lebzeiten des Dichters (1564-1616) entstanden.

Mit Hilfe neuester Untersuchungsmethoden und bisher unbekannter Quellen habe sie Herkunft und Echtheit der in einem noblen Londoner Club verwahrten Terracotta-Plastik nachverfolgen können, sagte die Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel am Mittwoch in Darmstadt. Die so genannte Davenant-Büste müsse „wegen ihrer Exaktheit im Detail nach einer Lebendmaske und nach dem Lebendmodell entstanden“ sein.

Damit wäre sie die einzige bekannte Shakespeare-Plastik, die nach dem lebenden Modell gefertigt wurde. Hammerschmidt-Hummel datiert die Entstehung des Kunstwerkes in ihrem am Mittwoch vorgestellten Buch „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares“ auf das Jahr 1613. Als ihren Schöpfer identifiziert sie Nicholas Stone, einen wichtigen englischen Bildhauer des 17. Jahrhunderts. Bislang schrieb die Forschung das Werk dem Franzosen Louis François Roubiliac zu und datierte es auf etwa 1758.

Experten wie Kunsthistoriker, Mediziner und Spezialisten des Bundeskriminalamts hätten „frappierende Übereinstimmungen“ bis in kleinste Details mit anderen authentischen Darstellungen des Dichters aufgezeigt, sagte Hammerschmidt-Hummel. Besonders aufschlussreich seien auffällige Krankheitsmerkmale in dessen Gesicht, die sich in allen wichtigen Porträts wiederfänden.

Britische Wissenschaftler hatten kürzlich neue Untersuchungsergebnisse präsentiert, denen zufolge Shakespeare nur für ein einziges Gemälde selbst Modell gesessen haben könne. Hammerschmidt-Hummel beharrte dagegen ausdrücklich auf der Echtheit weiterer Darstellungen, die sie für ihre Vergleiche heranzog.

Die in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt verwahrte Totenmaske Shakespeares, die laut Hammerschmidt-Hummel ebenfalls echt ist, wird künftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ab sofort könne sie im Lesesaal im Darmstädter Schloß besichtigt werden, sagte Bibliotheksdirektor Hans-Georg Nolte-Fischer.

 

„Bibliothek zeigt Shakespeare-Maske. Letztes Abbild des englischen Dichters ist neue Attraktion in Darmstadt / Echtheit wird nicht mehr angezweifelt“ von Gert Blumenstock, Frankfurter Rundschau [Darmstadt, Groß Gerau] (23. Februar 2006).

Shakepeares Totenmaske ist seit Mittwoch in der Universitäts- und Landesbibliothek ausgestellt. Bislang war das historische Stück im Magazin verborgen. Dass das

Abbild von Shakespeares Gesicht echt ist,

erkennen Forscher an Krankheitsspuren.

Darmstadt Jeder Interessierte könne Shakespeares Totenmaske künftig im Lesesaal anschauen, sagte der Direktor der hessischen Universitäts- und Landesbibliothek, Georg Nolte-Fischer. Die Gipsmaske ist während der Öffnungszeiten in einer Glasvitrine ausgestellt. Es sei nicht ungewöhnlich, dass die Maske in der Bibliothek im Schloss gezeigt werde, sagte Nolte-Fischer: „Wir haben den größten Bestand an Literatur aus dem 16. und 17. Jahrhundert in Hessen.“

Die Stadt ersteigerte die Maske vor 45 Jahren, mittlerweise ist nach Angaben der Mainzer Shakespeare-Forscherin Hildegard Hammerschmidt-Hummel auch klar, das sie echt ist. Für Mittwoch hatte das städtische Presseamt zur Vorstellung des neuen Buches von Hammerschmidt-Hummel mit dem Titel „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten“ eingeladen.

Weil die Forschungen von Hammerschmidt-Hummel ergeben hätsten, dass die Maske echt sei, sei es inzwischen Brauch geworden, neueste Forschungsergebnisse bezüglich Aussehen, Leben und Werk William Shakespeares in Darmstadt verkünden zu lassen, sagte die städtische Pressesprecherin Lisette Nichtweiss.

So präsentierte Hammerschmidt-Hummel in einem fast einstündigen Dia-Vortrag ihre Forschungsergebnisse, für die auch die Darmstädter Totenmaske eine Rolle spielte. Nach eigenen Angaben hat die Mainzer Professorin nachgewiesen, dasss eine Terrakotta-Büste des englischen Dramatikers zu seinen Lebzeiten entstanden ist. Das Bildnis, das in einem Londoner Club aufbewahrt wird, galt bislang nicht als lebensechte Darstellung von Shakespeare, der von 1564 bis 1616 lebte. „Ich stieß bei meinen Forschungsarbeiten auf neue Quellen“, sagte sie. Die Geschichte des Bildnisses könne neu geschrieben werden.

Aufwändige Forfschungsarbeit

Dasss die so genannte Davenant-Büste echt ist, stellte die Forscherin unter anderem mit einem aufwändigen Vergleich fest. Sie verglich die Büste mit der Darmstädter Totenmaske und zwei Porträts des Dichters. Sie arbeitete damit mit Experten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusammen. So stellte ein Gutachter des Bundeskriminalamtes bereits 1998 mit Hilfe des Trickbild-Differenz-Verfahrens frappierende Übereinstimmungen von Totenmaske und Büste fest.

Ein Sachverhalt habe jüngst wesentlich zur Klärung der strittigen Frage über die Echtheit der Büste beigetragen. „Die medizinische Begutachtung spielte die herausragende Rolle.“ Auf allen Bildnissen waren dieselben Krankheitsmerkmale zu erkennen wie eine Erkrankung der Tränendrüse im linken Auge, wie Hammerschmidt-Hummel berichtete: „Fachmediziner konnten das diagnostizieren.“

Die Universitäts- und Landesbibliothek im Schloss, in der die Totenmaske zu sehen ist, hat montags bis freitags von 9 bis 22 Uhr und am Wochenende bis 18 Uhr geöffnet.

 

„Echter Shakespeare“, Wiener Zeitung (23. Februar 2006).

Die deutsche Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel liefert in einem neuen Buch Beweise, dass die so genannte Davenant-Büste echt und damit die einzige Plastik von William Shakespeare ist, die zu Lebzeiten des britischen Dichters von ihm gefertigt wurde.

 

„Shakespeare als Krimi-Held“, Salzburger Nachrichten (23. Februar 2006).

Spekulationen über William Shakespeare haben eine Tradition. Der geniale britische Dichter (1564-1616) hinterließ ein Werk von einer bis heute kaum fassbaren Begabung ... Eine der reizvollsten Streitfragen ist die nach seinem Aussehen.

Die deutsche Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel glaubt nun Beweise für die Echtheit der Davenant-Büste vorlegen zu können. Die Büste gehört dem noblen Londoner Garrick Club.

Assistiert von Kunsthistorikern, Medizinern und Kriminalisten ließ Hammerschmidt-Hummel die Büste und die in Darmstadt verwahrte Totenmaske Shakespeares per Computertomographie und mit Scannern dreidimensional vermessen. Ebenso wie die wichtigsten Porträtgemälde ließ sie sie unter unterschiedlichsten Gesichtspunkten begutachten. Selbst Experten des Bundeskriminalamtes zog sie hinzu. In zehnjährigen Streifzügen durch englische Schlösser, Kirchen, Museen und Bibliotheken trug die Wissenschaftlerin zudem unbekannte Quellen zusammen, darunter eine Biographie des Museumskurators William Clift (1775-1849).

Für Hammerschmidt-Hummel steht fest, dass die Davenant-Büste die Züge Shakespeares im Alter von etwa 50 Jahren exakt wiedergibt. Als besonders aussagekräftiges Indiz wertet sie mehrere markante Krankheitssymptome im Gesicht: Eine Verformung über dem linken Augenlid, eine Schwellung im [linken inneren] Augenwinkel und eine Erhebung auf der Stirn.

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„Anglistin hält „Davenant-Büste“ von Shakespeare für echt“, 3Sat, Kulturzeit (22. Februar 2006).

Die so genannte Davenant-Büste ist nach den Recherchen der Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel echt. Die Büste trage die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares und sei die einzige bekannte Shakespeare-Plastik, die nach dem lebenden Modell angefertigt wurde. ... Mit Hilfe neuester wissenschaftlicher Methoden und unter Einbeziehung von Kunsthistorikern, Medizinern und Spezialisten des Bundeskriminalamtes sei es gelungen, „frappierende Übereinstimmungen“ mit anderen, authentischen Darstelllungen des Dichters zu finden. Die Entstehung der Maske datiert die Anglistin in ihrem am Mittwoch in Darmstadt vorgestellten Buch „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares“ auf 1613. Noch vor kurzem hatten britische Wissenschaftler neue Untersuchungsergebnisse vorgelegt, die besagten, Shakespeare habe nur für ein einziges Gemälde selbst Modell gesessen. Hildegard Hammerschmidt-Hummel beharrte dagegen auf der Echtheit der „Davenant-Büste“ sowie weiterer Shakespeare-Darstellungen.

 

„Büste von Shakespeare ist echt“, Der Tagesspiegel [online] (22. Februar 2006)

Die so genannte Davenant-Büste, die in einem noblen Londoner Club verwahrt wird, müsse „wegen ihrer Exaktheit im Detail nach einer Lebendmaske und nach dem Lebendmodell“ entstanden sein.

Darmstadt - Eine Mainzer Wissenschaftlerin kann nach eigenen Angaben jetzt die Echtheit einer zu Lebzeiten William Shakespeares entstandenen Büste des Dichters beweisen. Mit Hilfe neuester wissenschaftlicher Methoden und lange Zeit unbekannter Quellen habe sie die Herkunft der ... Terracotta-Plastik nachverfolgen können, sagte die Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel am Mittwoch in Darmstadt.

Damit wäre sie die einzige bekannte Shakespeare-Plastik, die nach dem lebenden Modell gefertigt wurde. Hammerschmidt-Hummel datiert die Entstehung des Kunstwerkes in ihrem am Mittwoch vorgestellten Buch „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares“ auf das Jahr 1613. Als ihren Schöpfer identifiziert sie Nicholas Stone, einen wichtigen englischen Bildhauer des 17. Jahrhunderts. Bislang schrieb die Forschung das Werk dem Franzosen Louis François Roubiliac zu und datierte es auf etwa 1758.

Experten wie Kunsthistoriker, Mediziner und Spezialisten des Bundeskriminalamts hätten „frappierende Übereinstimmungen“ bis in kleinste Details mit anderen authentischen Darstellungen des Dichters aufgezeigt, sagte Hammerschmidt-Hummel. Besonders aufschlussreich seien auffällige Krankheitsmerkmale in dessen Gesicht, die sich in allen wichtigen Porträts wiederfänden. Die lebensechte Darstellung solcher Entstellungen habe dem Geschmack des 17. Jahrhunderts entsprochen. Auch in schriftlichen Quellen fänden sich passende Hinweise auf Krankheiten des Dichters.

Britische Wissenschaftler hatten kürzlich neue Untersuchungsergebnisse präsentiert, denen zufolge Shakespeare nur für ein einziges Gemälde selbst Modell gesessen haben könne. Hammerschmidt-Hummel beharrte dagegen ausdrücklich auf der Echtheit weiterer Darstellungen, die sie für ihre Vergleiche heranzog.

Die in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt verwahrte Totenmaske Shakespeares, die laut Hammerschmidt-Hummel ebenfalls echt ist, wird künftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ab sofort könne sie im Lesesaal im Darmstädter Schloß besichtigt werden, sagte Bibliotheksdirektor Hans-Georg Nolte-Fischer (tso/dpa).

 

Luzern bzw. Zeitung für die Zentralschweiz - zentralschweiz online (22. Februar 2006)

Mit Hilfe neuester wissenschaftlicher Methoden und bislang unbekannter Quellen habe sie die Herkunft der bislang für gefälscht gehaltenen Terracotta-Plastik nachverfolgen können, sagte die Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel am Mittwoch in Darmstadt.

Die so genannte Davenant-Büste müsse „wegen ihrer Exaktheit im Detail nach einer Lebendmaske und nach dem Lebendmodell“ enstanden sein. ...

Wäre die Davenant-Büste tatsächlich echt, hiesse das, dass anders als bisher angenommen, bereits zu Lebzeiten Shakespeares eine plastische Darstellung seiner Gesichtszüge entstand.

Den mit detektivischem Ehrgeiz verfolgten Weg zu dieser These stellte die Wissenschaftlerin in ihrem in Darmstadt vorgestellten Buch „Die authentischen [Gesichts]Züge William Shakespeares“ dar.

Für Hammerschmidt-Hummel steht damit fest, dass die Davenant-Büste die Züge Shakespeares im Alter von etwa 50 Jahren exakt wiedergibt. Als besonders aussagekräftiges Indiz wertet sie mehrere markante Krankheirtssymptome im Gesicht des Porträtierten: eine Verformung über dem linken Augenlid, eine Schwellung im [linken inneren] Augenwinkel und eine Erhebung auf der Stirn.

 

„Beweise für Echtheit von Shakespeare-Büste“, N24 - Wissen & Technik (22. Februar 2006).

Die Mainzer Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel ist überzeugt davon, sie habe die Echtheit der so genannten Davenant-Büste bewiesen. Diese Terracotta-Plastik stellt den berühmten britischen Schriftsteller William Shakespeare dar, der von 1564 bis 1616 lebte.

Mit Hilfe neuer wissenschaftlicher Methoden und neu entdeckter Quellen habe sie die Herkunft ... der Büste nachverfolgen können, sagte Hammerschmidt-Hummel in Darmstadt. Das Fazit: Die Büste, die in einem noblen Londoner Club verwahrt wird, müsse „wegen ihrer Exaktheit im Detail nach einer Lebendmaske und nach dem Lebendmodell“ entstanden sein. Damit wäre sie die einzige bekannte Plastik, für die der Dichter Modell saß.

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Die Öffentlichkeit kann sich in jedem Fall über das Werk freuen: Die in der Landesbibliothek Darmstadt verwahrte Totenmaske Shakespeares, die laut Hammerschmidt-Hummel ebenfalls echt ist, wird künftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ab sofort könne sie im Lesesaal im Darmstädter Schloss besichtigt werden, sagte Bibliotheksdirektor Hans-Georg Nolte-Fischer.

 

„Wie sah William Shakespeare wirklich aus?“, all-in.de - Das Allgäu online (dpa) (22. Februar 2006).

Spekulationen über William Shakespeare haben eine lange Tradition. ... Eine der reizvollsten Streitfragen neben der, ob ein Mann von Shakespeares einfacher Herkunft tatsächlich Dramen solchen Ranges verfasst haben kann, ist die nach seinem Aussehen. Dazu will eine Mainzer Wissenschaftlerin nun Spektakuläres herausgefunden haben.

Die Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel ist überzeugt, sie habe die Echtheit der bislang für gefälscht gehaltenen so genannten Davenant-Büste mit dem Porträt des Dichters bewiesen. Die Büste gehört dem noblen Londoner Garrick Club. Anders als bisher angenommen gäbe es damit eine bereits zu Lebzeiten Shakespeares entstandene plastische Darstellung seiner Gesichtszüge. ...

Assistiert von Kunsthistorikern, Medizinern und Kriminalisten ließ Hammerschmidt-Hummel die Büste und die in Darmstadt verwahrte Totenmaske Shakespeares per Computertomographie und mit Scannern dreidimensional vermessen. Ebenso wie die wichtigsten Porträtgemälde ließ sie sie unter unterschiedlichsten Gesichtspunkten begutachten. Selbst Experten des Bundeskriminalamtes zog sie hinzu, um Übereinstimmungen und Unterschiede in den Darstelllungen aufzuspüren.

In zehnjährigen Streifzügen durch englische Schlösser, Kirchen, Museen und Bibliotheken trug die Wissenschaftlerin zudem unbekannte Quellen zusammen, darunter eine Biographie des Museumskurators William Clift (1775-1849). Ihn macht sie als das fehlende Glied in der Kette der Büsten-Besitzer aus: Als Fachmann habe Clift den Wert der Plastik zwar erkannt, sich diese aber vom Vorbesitzer erschwindelt und deshalb später ihre Herkunft verschleiert.

Für Hammerschmidt-Hummel steht damit fest, dass die Davenant-Büste die Züge Shakespeares im Alter von etwa 50 Jahren exakt wiedergibt. Als besonders aussagekräftiges Indiz wertet sie mehrere markante Krankheitssymptome im Gesicht des Porträtierten: eine Verformung über dem linken Augenlid, eine Schwellung im [linken inneren] Augenwinkel und eine Erhebung auf der Stirn. Auf allen authentischen Bildnissen seien diese gemäß dem Zeitgeschmack akribisch dargestellt worden. Passende Hinweise auf Krankheiten fänden sich auch in schriftlichen Quellen.

Widerspruch erntete die Anglistin schon vorab. Im Vorfeld einer am 2. März beginnenden Ausstellung in London erklärten Experten der National Portrait Gallery auf Grund von Röntgenuntersuchungen und radiologischen Datierungen fünf der wichtigsten Shakespeare-Darstellungen für unecht. Auch das so genannte Flower-Porträt, ein wichtiges Glied in Hammerschmidt-Hummels Argumentation, verwerfen sie als Fälschung aus dem frühen 19. Jahrhundert. Die Mainzerin beharrt dagegen auf dessen Echtheit und wirft den Briten vor, sie seien einer Kopie aufgesessen.

Fast beiläufig will sie auch noch gezeigt haben, dass der historische Shakespeare tatsächlich die ihm zugeschriebenen Werke verfasst habe. Das Titelblatt der ersten Werkausgabe von 1623 zeige einen Kupferstich nach der Vorlage des Flower-Porträts. Das von Zeitgenossen beglaubigte Bild sei ein im frühen 17. Jahrhundert gängiger Hinweis, um [auch] die Urheberschaft des Autors zu betonen.
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„Forschung mit Hilfe des BKA . Ist Shakespeare-Büste echt?“, hr online.de (22. Februar 2006).
[http://www.hr-online.de/website/tools/printsite.jsp?key=standard_document_1883372]

Der englische Dichter hat selbst Modell gestanden: die Davenant-Büste Shakespeares [Profilansicht].

... die Davenant-Büste von William Shakespeare ... ist echt und die einzige, die nach dem lebenden Modell gefertigt ist. So die Forschungsergebnisse der Anglistin Hildegard Hammerschmidt-Hummel, die sie in Darmstadt vorgestellt hat.

Ihre Forschungen hätten „frappierende Übereinstimmungen“ bis in das kleinste Detail mit anderen authentischen Darstellungen des Dichters aufgezeigt, sagte Hammerschmidt-Hummel. Besonders die Krankheitsmerkmale in Shakespeares Gesicht finden sich in allen wichtigen Porträts und eben auch in dieser Büste wieder. Im 17. Jahrhundert war es modern, solche Auffälligkeiten detailgetreu abzubilden, auch schriftliche Quellen verwiesen auf Krankheiten des Dichters.

Hilfe von Experten und vom BKA

Mit Hilfe neuester Untersuchungsmethoden und bisher unbekannter Quellen habe sie Herkunft und Echtheit der in einem noblen Londoner Club verwahrten Terracotta-Plastik nachverfolgen können, sagte Hammerschmidt-Hummel. Weil die Davenant-Büste so exakt gearbeitet ist, muss sie „nach einer Lebendmaske und nach dem Lebendmodell entstanden sein,“ so die Anglistin aus Mainz.

In ihre Forschungen hat ...[sie] auch Experten wie Kunsthistoriker, Mediziner und Spezialisten des Bundeskriminalamts mit einbezogen. Diese hatten die Büste und die in Darmstadt verwahrte Totenmaske Shakespeares per Computertomographie und mit Scannern dreidimensional vermessen. Hammerschmidt-Hummel ließ auch ... die wichtigsten Porträtgemälde unter unterschiedlichsten Gesichtspunkten begutachten.

Nach dem lebenden Modell

Ihre Forschungen haben ergeben, dass die Büste im Jahr 1613 entstanden sein muss. Shakespeare selbst scheint Modell gestanden zu haben, und das macht diese Büste so einzigartig. Sie ist, wenn die Forschungen der Mainzerin richtig sind, die einzige bekannte Shakespeare-Plastik, die nach dem lebenden Modell gefertigt wurde. Nicholas Stone, ein wichtiger englischer Bildhauer des 17. Jahrhunderts, sei der Künstler, der sie hergestellt hat. Auch dies ist eine neue These von Hammerschmidt-Hummel. Bislang schrieb die Forschung das Werk dem Franzosen Louis François Roubiliac zu und datierte es auf etwa 1758.

Britische Forschungen widersprechen

Erst vor kurzem präsentierten britische Wissenschaftler Untersuchungsergebnisse, denen zufolge Shakespeare nur für ein einziges Gemälde selbst Modell gesessen haben könne. Fünf der wichtigsten Shakespeare-Darstellungen [wurden] für unecht [erklärt]. Auch das sogenannte Flower-Porträt, ein wichtiges Glied in Hammerschmidt-Hummels Argumentation, verwerfen die Briten als Fälschung aus dem frühen 19. Jahrhundert. Hammerschmidt-Hummel betont jedoch ausdrücklich die Echtheit [dieser und] weiterer Darstellungen, die sie für ihre Vergleiche heranzog.

Totenmaske wird ausgestellt

Die in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt verwahrte Totenmaske Shakespeares, die laut Hammerschmidt-Hummel ebenfalls echt ist, wird künftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ab sofort könne sie im Lesesaal im Darmstädter Schloss besichtigt werden, sagte Bibliotheksdirektor Hans-Georg Nolte-Fischer.

 

„Shakespeare war ein kranker Mann ...“, da facto. Bildung und Wissenschaft. Journal aus Darmstadt (22. Februar 2006) [http://www.dafacto.de/artikel/ww/04327/print.html]

Hildegard Hammerschmidt-Hummel legt neuestes Buch ihrer Forschungen vor - „Mit den modernsten Methoden Identität nachgewiesen“ - Totenmaske ist ab sofort in der Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt zu sehen

In einer Pressekonferenz im Neuen Rathaus der Wissenschaftsstadt Darmstadt stellte Hildegard Hammerschmidt-Hummel, Kulturwissenschaftlerin (Mainz) und Shakespeare-Forscherin ihr neuestes Buch „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares - Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten“ vor. Damit schließe sie ihre über zehn Jahre dauernden Forschungen zum Identitätsbeweis der bestehenden Bildnisse und der Totenmaske zunächst ab. Darmstadt ist insofern Dreh- und Angelpunkt, weil die Stadt Darmstadt die Totenmaske gekauft hatte, die Forscherin deren Echtheit mit Hilfe von BKA-Spezialisten und auch Darmstädter Medizinern und Forschern nachweisen konnte. Das war die Basis, die Echtheit anderer, auch umstrittener Shakespeare-Bildnisse und Büsten nachweisen zu können. Damit erschloss die Forscherin neue Erkenntnisse über Aussehen, Leben und Krankheiten des großen englischen Dramatikers, der 1616 im Alter von 52 Jahren starb.

Schon seine Zeitgenossen rühmten und bewunderten ihn als den genialen Dichter, der den Autoritäten der Antike - Nestor, Sokrates und Vergil - nicht nachstand. Seine Versepen, Sonette und Dramen übten auf sie eine unvergleichliche Wirkung aus. Auch die Studenten der Universitäten Oxford und Cambridge waren von seinen Texten fasziniert, verehrten ihn überschwenglich und hängten sich - wie um 1600 literarisch bezeugt - sein Bildnis an die Wand. Shakespeare hatte bereits gegen Ende der 1590er Jahre in London einen Höhepunkt seiner glänzenden literarischen Karriere erreicht. Damals wußte man, wer Shakespeare war, was aus seiner Feder stammte und wie er aussah. In der Folgezeit ging - nicht zuletzt durch die Wirren des englischen Bürgerkriegs im 17. Jahrhundert - viel von diesem Wissen verloren. Hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes des Dichters entstand Unsicherheit, die noch heute besteht.

Mit der Neuerscheinung ist es Hildegard Hammerschmidt-Hummel gelungen, die verworrene Situation als geklärt darzulegen. In jahrelanger Zusammenarbeit mit Fachleuten verschiedenster Disziplinen - darunter Spezialisten des Bundeskriminalamts, Fachmediziner, Physiker, Vermessungsingenieure, Archivare, Kunst- und Literaturexperten -, durch neuartige Untersuchungsmethoden und den Einsatz neuester technischer Verfahren konnte sie die Echtheit der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske, des Flower-Porträts, des Chandos-Porträts und eines weiteren, besonders ausdrucksstarken Shakespeare-Bildnisses nachweisen: der Davenant-Büste. Bereits jetzt dürfte feststehen, daß die authentischen Bildnisse Shakespeares in Verbindung mit ihren neuen biographischen Erkenntnissen der Autorin „unsere Vorstellung von Shakespeare als Mensch und als Dramatiker von Grund auf verändern“ werden (Wolfgang Speyer, Experte für Alte Meister). Das neue Buch der Autorin bietet nicht nur eine überzeugende Lösung des jahrhundertealten Problems von Aussehen und Identität William Shakespeares, sondern gibt auch Antworten auf die bisher offenen Fragen, an welchen Krankheiten der Dichter gelitten hat, was ihn bewog, seine ruhmreiche literarische Laufbahn vorzeitig zu beenden, und woran er gestorben sein könnte.

 

„Antlitz von Shakespeare bekommt Kontur“, Handelsblatt [Wissenschaft] (21. Februar 2006).

Das wahre Antlitz des britischen Dichterfürsten William Shakespeare bekommt Kontur: Das Magazin „Geo“ stellt in seiner März-Ausgabe erstmals eine Büste vor, die zu Lebzeiten Shakespeares (1564-1616) entstanden sein soll und die Züge des Dichters dreidimensional und in beispielloser Naturtreue wiedergibt.

Das teilte die im Hamburger Verlag Gruner + Jahr erscheinende Zeitschrift am Montag mit. Sie beschreibe auch die Methoden, mit denen die Mainzer Professorin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft, Hildegard Hammerschmidt-Hummel, die Authentizität dieses und anderer Bildnisse des Dramatikers nachgewiesen hat. ...

Bei der dreidimensionalen Darstellung handelt es sich laut „Geo“ um die so genannte Davenant-Büste, ein Meisterwerk, das wenige Jahre vor dem Tod des Dichters entstanden sein müsse. Die heute in einem Londoner Club aufbewahrte Terracotta-Büste galt bisher als unecht, weil der Finder der Büste die Umstände verschleierte, unter denen er in den Besitz des Kunstwerks kam. Den Hergang konnte Hammerschmidt-Hummel auf Grund der Tagebuch-Notizen des Finders, William Clift, rekonstruieren. Sie hat bei ihrer Forschung mit Experten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusammengearbeitet.

So hat laut „Geo“ ein Sachverständiger des Bundeskriminalamtes signifikante Übereinstimmungen der Gesichtszüge der Davenant-Büste mit denen der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske, des Chandos- und Flower-Porträts, der Grabbüste des Dichters und des bekannten Droeshout-Stichs festgestellt - Darstellungen, die für echt befunden oder den neuen Erkenntnissen zufolge unmittelbar auf Originalbildnisse des Dichters zurückgeführt werden können.

Als besonders aufschlussreich erwiesen sich demnach auch von Medizinern diagnostizierte Krankheitsmerkmale im Gesicht des Porträtierten. Praktisch alle Bildnisse enthalten Hinweise auf eine Verformung oberhalb des linken Augenlids, Schwellungen im linken inneren Augenwinkel und eine auffallend erhabene Stelle auf der Stirn. Die naturgetreue Wiedergabe auch solch wenig ästhetischer Details war zur Zeit der Renaissance üblich.

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„Der endgültig echte wahre Shakespeare. Entdeckt: Der Dichter hatte ein Hautproblem“ von Matthias Gretzschel, Hamburger Abendblatt (21. Februar 2006).

Goethe ließ sich oft und gern malen, auch von Schiller und von Mozart gibt es authentische Porträts. Nur wie Shakespeare ausgesehen hat, blieb uns bis jetzt verborgen. ...

Dank der akribischen Arbeit von Hildegard Hammerschmidt-Hummel, einer Mainzer Professorin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft, und einiger BKA-Experten können wir uns aber doch ein Bild vom wahren Antlitz des englischen Dichtergenies machen, noch dazu ein dreidimensionales: Dabei handelt es sich um die sogenannte Davenant-Büste, die offenbar wenige Jahre vor dem Hinscheiden des Dichers entstanden ist. Wie da Magazin „Geo“ in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, hat Frau Hammerschmidt-Hummel heraugefunden, dass diese Terrakotta-Büste bis jetzt nur deshalb für unecht gehalten wurde, weil ihr einstiger Besitzer die Umstände, unter denen sie im frühen 19. Jahrhundert auftauchte, bewußt verschleiert hat. Er wollte sie nämlich unbedingt behalten. Bedeutsamer ist freilich das Untersuchungsergebnis der BKA-Experten, die die Davenant-Büste mit der Totenmaske und weiteren Shakespeare-Bildnissen verglichen haben. Dabei ergab sich eine verblüffende Übereinstimmung der Gesichtszüge. Alle Darstellungen zeigten außerdem immer denselben „Schönheitsfehler“: eiine auffällige Verformung oberhalb des linken Augenlids sowie eine Verdickung auf der Stirn. Daraufhin diagnostizierte Dr. Jost Metz, Chefdermatologe am Städtischen Klinikum Wiesbaden, eine „systemische Sarkoidose“, eine seltene entzündliche Erkrankung der Haut - armer Shakespeare!

Bei der Davenant-Büste ist gut zu erkennen, daß man dieses Krankheitssymptom nachträglich beseitigt hat ... „Die Künstler der Renaissance haben dagegen aufgerufen, auch unschöne Details wahrheitsgemäß wiederzugeben“, sagt Frau Hammerschmidt-Hummel, die darin ein weiteres Indiz für die Echtheit des Shakespeare-Bildnisses sieht.

 

„Wie Shakespeare wirklich ausgesehen hat, ORF ON Science [Neues aus der Welt der Wissenschaft] (21. Februar 2006). [http://science.orf.at/science/news/143504]

Ob es authentische Bilder von William Shakespeare gibt, ist seit langem umstritten: Deutsche Forscher haben nun die Echtheit einer Büste bewiesen, die zu Lebzeiten Shakespeares (1564-1616) entstanden ist und bisher umstritten war. Sie gibt nach ihren Angaben die Züge des Dichters dreidimensional und naturgetreu wieder.

In der aktuellen Ausgabe des Magazins „Geo“ werden die Methoden beschrieben, mit denen die Mainzer Professorin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft, Hildegard Hammerschmidt-Hummel, die Authentizität dieses und anderer Bildnisse des Dramatikers nachgewiesen hat.
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Umstrittene Davenant-Büste ist echt

Bei der dreidimensionalen Darstellung handelt es sich laut „Geo“ um die so genannte Davenant-Büste (Bild oben), ein Meisterwerk, das wenige Jahre vor dem Tod des Dichters entstanden sein müsse.

Die heute in einem Londoner Club aufbewahrte Terracotta-Büste galt bisher als unecht, weil der Finder der Büste die Umstände verschleierte, unter denen er in den Besitz des Kunstwerks kam.

Den Hergang konnte Hammerschmidt-Hummel auf Grund der Tagebuch-Notizen des Finders, William Clift, rekonstruieren. Sie hat bei ihrer Forschung mit Experten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusammengearbeitet.

Übereinstimmung mit anderen Zeugnissen

So hat laut „Geo“ ein Sachverständiger des Bundeskriminalamtes signifikante Übereinstimmungen der Gesichtszüge der Davenant-Büste mit denen der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske, des Chandos- und Flower-Porträts, der Grabbüste des Dichters und des bekannten Droeshout-Stichs festgestellt - Darstellungen, die für echt befunden oder den neuen Erkenntnissen zufolge unmittelbar auf Originalbildnisse des Dichters zurückgeführt werden können.

Zu sehen im Bild oben: Die Totenmaske (grau) mit dem Profil der neu untersuchten Büste (braun) ergibt dasselbe Antlitz.

Aufschlussreiche Krankheitsmerkmale

Als besonders aufschlussreich erwiesen sich demnach auch von Medizinern diagnostizierte Krankheitsmerkmale im Gesicht des Porträtierten. Praktisch alle Bildnisse enthalten Hinweise auf eine Verformung oberhalb des linken Augenlids, Schwellungen im linken inneren Augenwinkel und eine auffallend erhabene Stelle auf der Stirn.

Die naturgetreue Wiedergabe auch solch wenig ästhetischer Details war zur Zeit der Renaissance üblich.

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„Noch ein ‘echter’ Shakespeare“, Die Welt.de (21. Februar 2006).

Der Disput über authentische Darstellungen des Dramatikers William Shakespeare geht weiter. In seiner März-Ausgabe stellt das Magazin „Geo“ eine Büste vor, die zu Lebzeiten Shakespeares (1564-1616) entstanden sein soll und die Züge des Dichters dreidimensional und in beispielloser Naturtreue wiedergibt. In dem Beitrag werden auch die Methoden beschrieben, mit denen die Mainzer Professorin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft, Hildegard Hammerschmidt-Hummel, die Authentizität dieses und anderer Bildnisse des Dramatikers nachgewiesen hat. ...

Bei der dreidimensionalen Darstellung handelt es sich laut „Geo“ um die so genannte Davenant-Büste, ein Meisterwerk, das wenige Jahre vor dem Tod des Dichters entstanden sein müsse. Die heute in einem Londoner Club aufbewahrte Terrakotta-Büste galt bisher als unecht, weil der Finder die Umstände verschleierte, unter denen er in Besitz des Kunstwerks kam. Den Hergang konnte Hammerschmidt-Hummel nach Tagebuch-Notizen des Fiinders, William Clift, rekonstruieren. Sie hat bei ihrer Forschung mit Experten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusammengearbeitet. So hat laut „Geo“ ein Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes Übereinstimmungen der Gesichtszüge der Davenant-Büste mit denen der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske, des Chandos- und Flower-Porträts, der Grabbüste des Dichters und des bekannten Droeshout-Stichs festgestellt - Darstellungen, die für echt befunden oder auf Originalbildnisse des Dichters zurückgeführt werden können.

 

Exklusiv: Das wirklich wahre Antlitz William Shakespeares, na news aktuell (20. Februar 2006)
[http://www.presseportal.de/story.htx?nr=788210&firmaid=7861]

Text identisch mit Artikel in Campus-med - Wissenschafts-Meldung zur März Ausgabe von GEO

 

„Exklusiv: Das wirklich wahre Antlitz William Shakespeares“, Campus-med - Wissenschafts-Meldung zur März Ausgabe von GEO
[Campus-med.de/index.php?module=myDPANews&func=content&file=20]

In seiner März-Ausgabe stellt das Magazin GEO erstmals und exklusiv eine Büste vor, die zu Lebzeiten William Shakespeares entstanden ist und die Züge des berühmten englischen Dichters dreidimensional und in beispielloser Naturtreue wiedergibt. Dabei werden auch die kulturhistorischen Hintergründe geschildert und die Methoden beschrieben, mit denen die Mainzer Professorin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft, Hildegard Hammerschmidt-Hummel, die Authentizität dieses und anderer Bildnisse des Dramatikers nachgewiesen hat.

Bei der dreidimensionalen Darstellung handelt es sich um die so genannte Davenant-Büste, ein Meisterwerk, das wenige Jahre vor dem Tod des Dichters entstanden sein muss. Die heute in einem noblen Londoner Club aufbewahrte Terracotta-Büste galt bisher als unecht, weil der Finder der Büste die Umstände verschleiert hat, unter denen er in den Besitz des Kunstwerks gekommen ist. Den wahren Hergang konnte Hammerschmidt-Hummel aufgrund der Tagebuch-Notizen des Finders, William Clift, rekonstruieren.

Dass die Skulptur wirklich die Züge Shakespeares auf das Genaueste wiedergibt, und dass sie nach dem lebenden Modell geschaffen ist, belegte die Forscherin in Zusammenarbeit mit Experten verschiedener Disziplinen durch Vergleiche mit anderen Bildnissen Shakespeares, deren Authentizität feststeht oder von Hammerschmidt-Hummel in ihrem in Kürze erscheinenden Buch „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares“ erhärtet wird.

Zum Beispiel stellte der hinzugezogene Sachverständige des Bundeskriminalamts signifikante Übereinstimmungen der Gesichtszüge der Davenant-Büste mit denen der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske, des Chandos- und Flower-Porträts, der Grabbüste des Dichters und des bekannten Droeshout-Stichs fest - Darstellungen, die für echt befunden oder den neuen Erkenntnissen zufolge unmittelbar auf Originalbildnisse des Dichters zurückgeführt werden können.

Als besonders aufschlussreich erwiesen sich die von Medizinern diagnostizierten Krankheitsmerkmale im Gesicht des Porträtierten. Praktisch alle Bildnisse enthalten Hinweise auf eine Verformung oberhalb des linken Augenlids, Schwellungen im linken inneren Augenwinkel und eine auffallend erhabene Stelle auf der Stirn - allesamt womöglich Symptome einer „systemischen Sarkoidose“. Die naturgetreue Wiedergabe auch solch wenig ästhetischer Details war zur Zeit der Renaissance üblich. Dies ist heute für Wissenschaftler eine entscheidende Grundlage für die Zu- und zeitliche Einordnung von Bildnissen.

Hammerschmidt-Hummel ist damit der Beweis gelungen, dass die Davenant-Büste tatsächlich den Dichter William Shakespeare darstellt, und zwar genau so, wie er in seinem Leben ausgesehen hat.

Das Märzheft von GEO erscheint am 20.2.2006. Weitere Hintergrundinformationen und Bilder finden sich ab sofort im Internet unter geo.de/shakespeare.

Eine allgemeine Pressekonferenz zu den neuen Erkenntnissen findet statt am 22.2.2006 um 11.00 Uhr im Magistratssaal der Stadt Darmstadt (Neues Rathaus, Luisenplatz 5a). Dort wird die Forscherin ihr Buch „Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten“ vorstellen, das im Georg Olms Verlag und in Kürze bei Chaucer Press in London erscheint. ...

Ein Bild der Büste finden Sie unter www.geo.de/presse-download zum Down-load.
Originaltext: Gruner + Jahr, GEO
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7861
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7861.rss2

 

„Exklusiv bei GEO: Shakespeare lebensecht“, Pressemeldung des Magazins GEO vom 14. Februar 2006 (Internetveröffentlichung)

[http://www.geo.de/GEO/kultur_gesellschaft/geschichte/2006_02_GEO_shakespeare/i]

Seit dem Tod des Dichters vor 390 Jahren streiten sich die Gelehrten, wie Shakespeare wirklich aussah. Nun hat eine Mainzer Professorin erstmals den Nachweis für die Echtheit einer beispiellos ausdrucksstarken dreidimensionalen Darstellung erbracht.

Wie sah Shakespeare wirklich aus? Die Antwort auf diese Frage hat jetzt die Mainzer Professorin für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft, Hildegard Hammerschmidt-Hummel, gefunden: Die sogenannte Davenant-Büste, eiine Terracotta-Plastik, ist ein Meisterwerk der Renaissance, das den Dichter naturgetreu wiedergibt und wenige Jahre vor dem Tod Shakespeares (1616) entstanden sein muss. Die Skulptur, die heute in einem noblen Londoner Club aufbewahrt wird, galt bisher als unecht, weil der Finder die Umstände verschleiert hat, unter denen er in [den] Besitz des Kunstwerks gekommen ist. Den wahren Hergang konnte Hammerschmidt-Hummel aufgrund der Tagebuch-Notizen des Finders, William Clift, rekonstruieren.

Dass die Skulptur wirklich die Züge Shakespeares auf das Genaueste wiedergibt und dass sie nach dem lebenden Modell geschaffen ist, belegte die Forscherin in Zusammenarbeit mit Experten verschiedener Disziplinen durch Vergleiche mit anderen Bildnissen Shakespeares, deren Authentizität feststeht oder von Hammerschmidt-Hummel in ihrem in Kürze erscheinenden Buch Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares erhärtet wird.

Aufschlussreiche Details

Zum Beispiel stellte der hinzugezogene Sachverständige des Bundeskriminalamtes signifikante Übereinstimmungen der Gesichtszüge der Davenant-Büste mit denen der Darmstädter Shakespeare-Totenmaske, des Chandos- und Flower-Porträts, der Grabbüste des Dichters und des bekannten Droeshout-Stichs fest - Darstellungen, die für echt befunden oder den neuen Erkenntnissen zufolge unmittelbar auf Originalbildnisse des Dichters zurückgeführt werden konnten.

Als besonders aufschlussreich erwiesen sich die von Medizinern diagnostizierten Krankheitsmerkmale im Gesicht des Porträtierten. Praktisch alle Bildnisse enthalten Hinweise auf eine Verformung oberhalb des linken Augenlids, Schwellungen im linken inneren Augenwinkel und eine auffallend erhabene Stelle auf der Stirn - allesamt womöglich Symptome einer „systemischen Sarkoidose“. Die naturgetreue Wiedergabe auch solch wenig ästhetischer Details war zur Zeit der Renaissance üblich. Dies ist heute für Wissenschaftler eine entscheidende Grundlage für die Zu- und zeitliche Einordnung von Bildnissen. Hammerschmidt-Hummel ist damit der Beweis gelungen, dass die Davenant-Büste tatsächlich den Dichter William Shakespeare darstellt, und zwar genau so, wie er in seinem Leben ausgesehen hat.

Das Märzheft von GEO mit Hintergrundinformationen erscheint am 20. Februar 2006.

Eine allgemeine Pressekonferenz zu den neuen Erkenntnissen findet statt am 22.2.2006 um 11.00 Uhr im Magistratssaal der Stadt Darmstadt (Neues Rathaus, Luisenplatzu 5a). Dort wird die Forscherin ihr Buch Die authentischen Gesichstzüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten vorstellen, das im Georg Olms Verlag und in Kürze bei Chaucer Press in London erscheint. Ansprechpartner für die Presse: Lisette Nichtweiß, Tel. 06151-132021, E-Mail: lisette.nichtweiss@Darmstadt.de. ....

Am 2. März 2006 wird in der Londoner National Portrait Gallery anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens die Ausstellung „Searching for Shakespeare“ eröffnet. Dort wird unter anderem das Chandos-Porträt zu sehen sein und über die Forschungslage zu den Bildern berichtet.

Eine Stellungnahme von Hildegard Hammerschmidt-Hummel zu dieser Ausstellung und strittigen Problemen finden Sie hier: „Echt oder nicht echt?“

Echt oder nicht echt?

Ob und wie authentisch die bekannten Bildnisse von Shakespeare sind - mit dieser Frage beschäftigte sich der Autor eines Artikels des Sunday Times Magazine vom 5. Februar 2006. Lesen Sie hier die Replik von Shakespeare-Expertin Hildegard Hammerschmidt-Hummel (nachzulesen auch auf der Homepage der Autorin: www.hammerschmidt-hummel.de -
Rubrik ‘Bücher’ - Die authetischen Gesichtszüge William Shakespeares - Replies]

d. Comments

'Praise for' The True Face of William Shakespeare

 

'A brilliant academic study which can also be thoroughly enjoyed by any layperon. … an outstanding achievement’   
Dr Paul C Doherty

Her theory makes obvious sense of a long mystery’
A. N. Wilson, Evening Standard

Superimposing the models revealed perfect matches’  
Rob Edwards, New Scientist

HHH  'succeeded in proving that the Davenant Bust depicts William Shakespeare’s authentic lifelike features' 
GEO

'I was not only impressed but also convinced by the author’s arguments, in view of which not a few leading scholars were made to look mere amateurs'   
Professor Peter Milward, The Renaissance Bulletin

HHH's 'elegantly produced volume will surely stand as the definitive work which solves many of the mysteries surrounding the few images of Shakespeare that we possess.     ... the author shows that the so-called Chandos and Flower portraits are ... painted during the playwright's lifetime. This establishes that the 1623 Droeshout engraving ... was copied from the Flower portrait, not vice versa ... [She  demonstrates] that [theDarmstadt death mask's] features exactly reproduce those of the other images of Shakespeare.  
Professor Michael Patterson, Theatre Research International

Over the past decade, Hildegard Hammerschmidt-Hummel … has been a scholarly leader in discovering more about Shakespeare’  
Douglas Galbi, U.S., FCC, Purple Motes

e. Replies

GEO.de: „Echt oder nicht echt? - Replik von Hildegard Hammerschmidt auf Christopher Hudsons Artikel „The Real Shakespeare“, Sunday Times Magazine (5. Februar 2006), in: GEO.de (14. Februar 2006)
[http://www.geo.de/GEO/kultur/geschichte/5071.html]

Ob und wie authentisch die bekannten Bildnisse von Shakespeare sind - mit dieser Frage beschäftigte sich der Autor eines Artikels des Sunday Times Magazine vom 5. Februar 2006. Lesen Sie hier die Replik von Shakespeare-Expertin Hildegard Hammerschmidt-Hummel

Am 2. März 2006 wird in der Londoner National Portrait Gallery anläßlich ihres 150jährigen Bestehens die Ausstellung „Searching for Shakespeare“ eröffnet. In der Vorbereitungsphase, so berichtet Christopher Hudson im Magazin der Sunday Times („The Real Shakespeare“ - 5. Februar 2006), seien sechs Bildnisse des Dichters in den Laboratorien der National Portrait Gallery untersucht worden, die den Anspruch erheben, Shakespeares Gesicht zu zeigen. Bisher sei die äußere Erscheinung des Dichters jahrhundertelang ein Geheimnis gewesen. Die von Kuratorin Tarnya Cooper geleiteten Untersuchungsverfahren (Röntgen- und Ultraviolett-Aufnahmen, Farbanalysen, und Altersbestimmungen mittels Radiocarbonmethode) verschafften nun Klarheit. Von den sechs untersuchten Bildnissen (Grafton, Sanders, Soest, Janssen, Flower und Chandos), so die Sunday Times unter Berufung auf den Ausstellungskatalog, hätten fünf den Test nicht bestanden, auch nicht das (neben dem Chandos-Porträt) prominenteste und beliebteste Shakespeare-Bildnis: das Flower-Porträt.

Über das Flower-Porträt habe Tarnya Cooper nun ein endgültiges Urteil fällen können. Es handele sich um eine im frühen 19. Jahrhundert entstandene Fälschung. Eine Farbanalyse habe die Verwendung von Pigmenten (etwa „chrome yellow“) nachgewiesen, die den Malern nicht vor 1814 zugänglich gewesen seien.

Dieses negative Urteil steht im Widerspruch zu den Ergebnissen meines in diesen Tagen im Verlag Olms erscheinenden Buches Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten, das in Kürze auch auf Englisch im Verlag Chaucer Press unter dem Titel The True Face of William Shakespeare. The Poet’s Death Mask and Likenesses from Three Periods of his Life publiziert werden wird.

In meinem neuen Buch konnte ich diesen Widerspruch in klar verständlicher Weise aufklären - in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Sachverständigen des Bundeskriminalamts sowie einem namhaften Experten für Alte Meister.

Daher bleibe ich bei meiner Feststellung, daß es sich bei dem von der erfahrenen Restauratorin Nancy Stocker (Ashmolean Museum, Oxford) im Jahre 1979 restaurierten Flower-Porträt (1609) um ein echtes, detailgetreues Bildnis handelt, für das William Shakespeare aus Stratford-upon-Avon persönlich Modell gesessen haben muß.

Es ist zu begrüßen, daß Tarnya Cooper das nicht minder berühmte Chandos-Porträt ebenfalls mit neuen Testverfahren untersuchen ließ. Die Farbanalyse dieses Bildes ergab, daß es sich um echte Farben aus der Shakespeare-Zeit handelt. Wenn die Kuratorin diesen ohne Zweifel wichtigen Tatbestand als Beweis dafür anführt, daß das Chandos-Bildnis ein lebensgetreues Bildnis des Dichters sei („a true lifetime likeness“), wie im Sunday Times Magazine dargestellt, so ist diese Schlußfolgerung allerdings keineswegs überzeugend. Denn bewiesen ist damit nur, daß das Bild in der Zeit entstand, in der Shakespeare gelebt hat, nicht wen es darstellt. Auch das Grafton-Porträt entstand ja zur Lebenszeit des Dichters, ohne daß es deswegen Authentizität beanspruchen könnte, wie Cooper ausdrücklich hervorhebt.

Spätestens hier wird deutlich, daß die Untersuchungen in den NPG-Laboratorien überhaupt nicht auf die essentielle Frage der Identität des Porträtierten gerichtet waren. Aber gerade beim Chandos-Porträt war dies mit Ausnahme des Malers das bisher einzige noch ungeklärte Problem. Schon Sir Roy Strong, vormals Direktor der National Portrait Gallery, hatte dies deutlich auf den Punkt gebracht: “the identity of this as a portrait of Shakespeare remains non proven and is likely to remain so” (Tudor & Jacobean Portraits. 2 vols. London, 1969, I, 279).

In meinem oben genannten neuen Buch war es mir unter anderem möglich, auch diese offene Frage zu beantworten. Dies geschah in Zusammenarbeit mit Fachleuten verschiedenster Disziplinen, darunter Experten des Bundeskriminalamts, die für die Identitätsfeststellung bildlich dargestellter Personen mittels modernster Technik zuständig sind, und unter Hinzuziehung von Medizinern, die unter anderem auf dem Chandos- und auf dem Flower-Porträt die gleichen deutlich umschriebenen Krankheitssymptome in verschiedenen Stadien diagnostiziert haben. Hiermit ist nun auch die Authentizität des Chandos-Porträts im positiven Sinne geklärt.

f. Interviews

Hildegard Hammerschmidt-Hummel - Interview in „Today“, BBC RADIO 4 (23 Februar 2006), 7.35 Uhr http://news.bbc.co.uk/1/hi/entertainment/4742716.stm

A new book on Shakespeare is claiming that the playwright died of cancer. The book is called ‘The True Face of William Shakespeare’, and the author is Professor Hildegard Hammerschmidt-Hummel, who says she has also solved the mystery of what Shakespeare looks like.

 

BBC: Shakespeare died of cancer. At least that’s the conclusion of research for a new book ‘The True Face of William Shakespeare’. It also claims to have solved of what he looked like. The book’s author, Professor Hildegard Hammerschmidt-Hummel from the University of Mainz, is on the line. Good morning.

HHH: Good morning.

BBC: How did you work out what he looked like?

HHH: Well, we applied several tests of identification, as, for instance, laser scanning, computer montages, photogrammetry and the so-called trick image differentiation technique ...

BBC: This is all portraits ...

HHH: Well, let me say, we now have a wonderful new image, it’s a terracotta bust, by far the most beautiful likeness of the poet, and one that gives us a loftier idea of his personality and his intellectuality than all the other portraits, except the death mask. And this was possible because there was one main precondition, and that is: The artists at the time of Shakespeare depicted their sitters realistically and accurately ...

BBC: But many people say that these portraits that you are using and the bust and the death mask aren’t of Shakespeare in the first place.

HHH: ... We have a perfect basis for examination, and that is the Droeshout engraving and the funerary bust of Shakespeare ... All the portraits and the new bust have been compared to these images, to the death mask, the Chandos and the Flower portrait, and they are all in perfect agreement, they form a perfect match ...

BBC: Professor, you are suggesting as well they all show a lump which you believe to be cancer.

HHH: Exactly, it is the so-called Mikulicz syndrome. That is an illness of the tear glands. ... It affected the whole system. Now we know he suffered from an systemic illness, an inner illness that takes a long course. It leads definitely to death. ...

BBC: Professor Hildegard Hammerschmidt-Hummel. I’m sure, that will get them all going ... Thank you very much.

 

 

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